18. August, 2025

Politik

Kanzlerkandidatenduo gegen US-Intervention im Wahlkampf

Kanzlerkandidatenduo gegen US-Intervention im Wahlkampf

Olaf Scholz, der Bundeskanzler, und Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der CDU/CSU, stehen bei einem Thema Seite an Seite: Beide lehnen jede Form der Einmischung der USA in den deutschen Wahlkampf entschieden ab. Diese klare Botschaft in Richtung Washington erfolgt vor dem Hintergrund einer provokanten Rede von US-Vizepräsident J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz, die hohe Wellen geschlagen hat. In der Diskussion um den Begriff der 'Brandmauer', der vorrangig eine Grenze zwischen der CDU/CSU und der AfD symbolisiert, hat Vance dem politischen Diskurs in Deutschland eine neue Brisanz verliehen. Scholz betonte in der Kanzlerkandidatendiskussion bei RTL, dass derartige Kommentare völlig inakzeptabel seien, und erinnerte an die geschichtlichen Lehren Deutschlands aus der Zeit des Nationalsozialismus: Eine Zusammenarbeit mit extrem rechten Parteien ist ausgeschlossen. Mit Deutlichkeit äußerte sich auch Merz: Er unterstrich erneut, dass eine Kooperation der Union mit der AfD nicht in Betracht kommt und wies eine US-amerikanische Einflussnahme kategorisch zurück. Eine klare Ansage: Deutschlands innerpolitische Entscheidungen liegen weiterhin fest in deutscher Hand – ohne unerwünschte Ratschläge von US-Offiziellen.