03. Oktober, 2025

Wirtschaft

Kanzler Merz plädiert für erhöhte Investitionen in Ostdeutschland

Bundeskanzler Friedrich Merz betont mit Nachdruck die Notwendigkeit erhöhter Investitionen in den ostdeutschen Bundesländern. In einem ausführlichen Interview skizzierte er die ehrgeizigen Pläne der amtierenden Regierung, bis zum Jahr 2030 Gaskraftwerke mit einer Gesamtkapazität von insgesamt 20 Gigawatt zu errichten. Er hob hervor, dass die Ostdeutschen Regionen bei der Umsetzung dieser Pläne eine besondere Berücksichtigung finden sollen, und verlieh seiner Verpflichtung Ausdruck, diesen Aspekt persönlich zu überwachen.

Merz sieht zudem große Chancen darin, verstärkt Investoren aus den Vereinigten Staaten nach Europa und insbesondere nach Deutschland zu locken. Er verwies hierbei auf die erfolglose Ansiedlung von Intel in Magdeburg, wo nun ein gut erschlossenes Industriegebiet bereitsteht, das regelrecht auf Großinvestitionen wartet. Dieses Beispiel unterstreicht laut Merz das enorme wirtschaftliche Potenzial, das in Ostdeutschland bereitsteht und nur darauf wartet, genutzt zu werden.

In Anbetracht der derzeitigen Krisensituation in der Automobilindustrie, die vor allem die Zulieferbetriebe im Osten Deutschlands hart trifft, stellte Merz unmissverständlich klar, dass die Automobilindustrie nach wie vor eine zentrale Säule der deutschen Wirtschaft darstelle. Besondere Bedeutung komme hierbei sowohl dem Industriestandort Deutschland insgesamt als auch den östlichen Bundesländern im Speziellen zu.

Darüber hinaus lenkte Merz die Aufmerksamkeit auf vergleichbare Herausforderungen in anderen Teilen Deutschlands. Er zog Parallelen zu Strukturproblemen im Ruhrgebiet, die teilweise noch gravierender seien als in vielen ostdeutschen Regionen. Dabei unterstrich er, dass sein Fokus auf das gesamte Bundesgebiet gerichtet sei, wenngleich die speziellen Herausforderungen des Ostens weiterhin seine besondere Beachtung fänden.