29. Mai, 2025

Politik

Kanada als 51. US-Staat? Trump bietet umfassenden Schutz an.

In einer unerwarteten Initiative hat der damalige US-Präsident Donald Trump dem Nachbarland Kanada die Option angeboten, sich einem geplanten, fortschrittlichen Raketenabwehrsystem namens "Golden Dome" anzuschließen. Sollte Kanada an seinem Status als unabhängige Nation festhalten, wäre eine Investition von 61 Milliarden US-Dollar erforderlich, um vom Schutz des Systems zu profitieren. Alternativ, so Trump auf der sozialen Plattform Truth Social, könnte Kanada als hypothetischer 51. Bundesstaat der USA kostenlos in den Genuss dieser Sicherheitsmaßnahme kommen. Aktuellen Berichten zufolge befindet sich das kanadische Kabinett in der Phase der Prüfung dieses Vorschlags.

Das ehrgeizige Konzept des "Golden Dome" wird als amerikanische Adaption des israelischen Verteidigungssystems "Iron Dome" beschrieben, das Trump bis zum Ende seiner Amtszeit zu realisieren beabsichtigte. In Ottawa wurde diese kontroverse Offerte nicht ohne Besorgnis aufgenommen. Kanadische Medien zitierten Premierminister Mark Carney mit Äußerungen, dass das Projekt auf Regierungsebene durchaus bedacht werde. Gleichermaßen sorgt aber Trumps wiederkehrende Rhetorik, die Kanadas Souveränität in Frage stellt, für Spannungen in der kanadischen Hauptstadt.

Mit einem humorvollen Unterton und einem deutlichen Augenzwinkern hatte Premierminister Carney Trumps hypothetischen Annexionstendenzen bereits eine klare Absage erteilt: Kanada sei unverkäuflich. Dieser Wortwechsel unterstreicht die diplomatischen Herausforderungen, die derartige Vorschläge mit sich bringen.

Das immense Vorhaben des "Golden Dome" soll mit einem vorausberechneten Budget von etwa 175 Milliarden US-Dollar aus dem US-Bundeshaushalt finanziert werden. Trump selbst setzte das ambitionierte Projekt kurz nach seinem Amtsantritt durch einen präsidialen Erlass in Gang. Das System wird darauf ausgelegt, die bestehenden Verteidigungsanlagen der Vereinigten Staaten erheblich zu übertreffen. Nichtsdestotrotz bleibt die Effektivität eines solchen Systems, das sich über die unermesslichen Weiten des US-Territoriums erstrecken soll, ungewiss. In diesem Kontext hat das Congressional Budget Office vor unerwarteten zusätzlichen Kosten gewarnt, die möglicherweise über die ursprünglich veranschlagten Mittel hinausgehen könnten. Eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse erscheint daher unerlässlich, um die Tragweite dieser sicherheitspolitischen Investition abschätzen zu können.