30. Juni, 2025

Grün

Juni 2023: Ein weiteres Kapitel extremer Wetterphänomene

Der Juni dieses Jahres unterstreicht erneut die anhaltende Tendenz zu überdurchschnittlich warmen Sommermonaten in den letzten Jahren. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) belegten vorläufige Daten von etwa 2.000 Messstationen, dass seit 2010 alle Junimonate überdurchschnittlich hohe Temperaturen aufwiesen. Besonders bemerkenswert war dabei die Sonnenscheindauer. Der vergangene Juni verzeichnete etwa 277 Sonnenstunden, was die internationale Referenzperiode von 1961 bis 1990 mit einem Soll von 203 Stunden weit übertraf. Dieser Anstieg entspricht einem Zuwachs von etwa 36 Prozent. Auch im Vergleich zur aktuellen Referenzperiode von 1991 bis 2020, die bei 216 Sonnenstunden liegt, war ein signifikanter Anstieg von rund 28 Prozent zu verzeichnen. Der Südwesten Deutschlands, insbesondere, erfreute sich äußerst hoher Sonnenstunden und verzeichnete nahezu 300 Stunden.

Begleitet von dieser intensiven Sonnenbestrahlung setzte sich ebenfalls eine bemerkenswerte Hitzewelle fort. Die durchschnittliche Temperatur im Juni lag nach Berechnungen des DWD bei bemerkenswerten 18,5 Grad Celsius. Dies übertraf das Mittel der Referenzperiode von 1961 bis 1990, welches bei 15,4 Grad Celsius liegt, um 3,1 Grad. Auch der Anstieg gegenüber der neueren Vergleichsperiode von 1991 bis 2020, die eine Durchschnittstemperatur von 16,4 Grad aufweist, betrug beachtliche 2,1 Grad. Besonders deutlich fiel dieser Temperaturanstieg im Südwesten Deutschlands auf, wo die Region um den Oberrhein mit mehr als zehn Tagen die 30-Grad-Marke überschritt und sich somit als Hitzezentrum präsentierte.

Allerdings hatten die ausgeprägte Sonneneinstrahlung und die erhöhte Temperatur ihren Preis: Der Niederschlag war im Juni auffallend gering. Mit lediglich 61 Litern pro Quadratmeter war der Monat deutlich zu trocken, wodurch sich eine Trockenheitsphase fortsetzte, die bereits im Februar begonnen hatte. Im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 betrug das Defizit fast ein Drittel. Auch im Vergleich zur modernen Periode von 1991 bis 2020 fiel der Niederschlag um etwa ein Fünftel geringer aus. Diese klimatische Entwicklung wirft Fragen hinsichtlich zukünftiger Wetterveränderungen und ihrer Auswirkungen auf Landwirtschaft und Umwelt auf.