Die Philadelphia Flyers stehen vor einem Dilemma: Torwart-Talent Alexei Kolosov wünscht sich, in der kommenden Saison für Dynamo Minsk in der KHL aufzulaufen, während die Flyers den 22-jährigen russischen Goalie in Nordamerika spielen sehen möchten. Kolosov steht vertraglich noch zwei Jahre bei den Flyers unter Vertrag und kann ohne deren Einverständnis nicht in der KHL bleiben.
Eine vor dem Wochenende abgehaltene Videokonferenz zwischen den Flyers, Kolosov und seinem Agenten Dan Milstein brachte keine Klarheit. Laut Milstein gibt es „derzeit nichts Neues zu berichten“. Sollte Kolosov sich entscheiden, nicht nach Nordamerika zu kommen, könnte er eine einmalige Chance verpassen, sich in der NHL zu etablieren. Mit der Möglichkeit, bei den AHL Phantoms an der Seite von Cal Petersen zu spielen und vielleicht schon bald NHL-Partien zu bestreiten, wäre die Perspektive für Kolosov sicherlich verlockend.
Die Flyers haben jedoch bereits einige vielversprechende junge Torhüter in ihrem System. So wurden beispielsweise Cason Bjarnason und Egor Zavragin erst kürzlich zu den Neuzugängen gezählt. In der Entwicklungscamp der Flyers im Juli hob der stellvertretende General Manager Brent Flahr die Breite und Tiefe ihrer Torwartabteilung hervor. Kolosov soll schon bald erste Erfahrungen in Nordamerika sammeln, um sich als künftiger NHL-Torwart der Flyers zu beweisen.
Um für eventuelle Absagen vorbereitet zu sein, haben die Flyers den finnischen Torhüter Eetu Makiniemi zu einem Profiversuch unter Vertrag genommen. Dieser fungiert als Absicherung, falls Kolosov nicht erscheint, könnte aber auch selbst zu einem vielversprechenden Kandidaten werden, sollte er verletzungsfrei bleiben.
Auf der anderen Seite musste Flyers-Stürmer Travis Konecny jüngst einen schweren Verlust hinnehmen. Sein Haus in Haddonfield, N.J. brannte zwei Wochen zuvor ab und hinterließ ein Trümmerfeld. Glücklicherweise war Konecny mit seiner Familie zum Zeitpunkt des Brandes nicht zuhause. In der kommenden Saison wird Konecny in das finale Jahr seines bestehenden Vertrags gehen, bevor seine achtjährige Verlängerung in Kraft tritt.
Zu den Unsicherheiten im Kader zählt auch Ryan Johansen, dessen Vertragsverhältnisse weiterhin geprüft werden. Aufgrund eines Streits über seine Gesundheit seit dem Transfer aus Colorado warten die Flyers auf eine Klärung, die sich jedoch noch einige Wochen hinziehen könnte.