Jack Draper, das neue Aushängeschild des britischen Tennissports, setzt seinen beeindruckenden Lauf bei den US Open fort und steht nach überzeugenden Leistungen bereits in der vierten Runde. Der 22-jährige Draper hat bisher keinen einzigen Satz abgegeben und zählte weniger als sechs Stunden Spielzeit auf dem Platz, was ihn zum am wenigsten beanspruchten Spieler des Herrenturniers macht. In einem kürzlichen Match besiegte Draper den niederländischen Weltranglisten-77. Botic van de Zandschulp mit 6:3, 6:4, 6:2 und zeigt sich in bester Verfassung. Draper, bekannt für seinen dynamischen Spielstil und seine beeindruckenden Aufschläge, zieht viele Vergleiche zu einer jungen Version von Andy Roddick. Zudem genießt er die Unterstützung zahlreicher junger Fans, die seine Matches begeistert verfolgen. Obwohl Draper auch abseits des Platzes für Aufsehen sorgt – er hat einen Modellvertrag mit IMG und ist in Magazinen wie Vogue und Tatler zu sehen – bleibt er bescheiden und fokussiert auf seine sportlichen Ziele. Der Rücktritt seines Mentors Andy Murray hat ihm nun die Rolle des größten britischen Hoffnungsträgers im Tennis zugewiesen, eine Verantwortung, die er ernst nimmt. Bei den diesjährigen US Open hat Draper beste Chancen, in die Halbfinals vorzudringen. Dafür muss er jedoch zunächst die Hürde des Weltranglisten-39. Tomas Machac überwinden. Draper hat seine Perspektive nach einer Reihe von Verletzungen und Formdellen verändert und sieht sich nun physisch und mental stärker als je zuvor. Unterstützt wird Draper unter anderem von seinem Trainer James Trotman und einer neuen Teamzusammenstellung, die maßgeblich zu seiner Leistungssteigerung beigetragen hat. Draper hat in diesem Jahr bereits seinen ersten ATP-Titel in Stuttgart gewonnen und den Weltranglistenersten Carlos Alcaraz beim Queen’s Club Turnier besiegt. Der junge Brite nimmt die Kontroverse um einen umstrittenen Schlag in Cincinnati gelassen und sieht sie als wertvolle Lernerfahrung. Seine Freundlichkeit und positive Einstellung, wie vom britischen Davis Cup Kapitän Leon Smith bestätigt, tragen ebenso zu seinem wachsenden Ansehen bei. Mit seinem augenscheinlich unerschütterlichen Selbstvertrauen und einer klaren Vorstellung von seinem Spielstil, zeigt sich Draper optimistisch. Sollten seine Fortschritte anhalten, sieht er keinen Grund, warum er nicht bald zu den besten Spielern der Welt zählen sollte.
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Jack Draper: Großbritanniens Tennishoffnung glänzt bei den US Open
