27. Juli, 2024

Wirtschaft

IWF untermauert Argentiniens Reformkurs mit neuer Kredittranche

IWF untermauert Argentiniens Reformkurs mit neuer Kredittranche

Der Internationale Währungsfonds hat sein Vertrauen in die Wirtschaftsreformen Argentiniens mit der Freigabe einer zusätzlichen Kredittranche bekräftigt. Die umgesetzten Maßnahmen der Regierung unter Präsident Javier Milei, die auf einem ultraliberalen Kurs basieren, haben zu einer positiven Entwicklung im ersten Quartal geführt, die die Erwartungen übertroffen hat. Der IWF honorierte das Einhalten aller Auflagen und kündigte an, dass Argentinien in der Folge eine Finanzspritze von annähernd einer Milliarde US-Dollar erhalten wird.

Der Kreditrahmen, auf den sich Argentinien beim IWF berufen kann, umfasst insgesamt 44 Milliarden US-Dollar. Die Freigabe der jeweiligen Teilbeträge ist an strenge Prüfungen gebunden. Argentinien muss hierbei regelmäßig belegen, dass die von Seiten des IWF vorgeschlagenen und geforderten Reformen tatsächlich implementiert werden. Die Beziehungen zwischen dem Land und seinem internationalen Kreditgeber sind traditionell angespannt. Nicht zuletzt deshalb, weil die Bevölkerung dem IWF eine Mitschuld an den sozialen Verwerfungen gibt, die in Folge der Staatspleite im frühen 21. Jahrhundert auftraten.

In Anbetracht einer seit Langem andauernden schweren Wirtschafts- und Finanzkrise, sowie einer Inflationsrate von über 280 Prozent, steuert Argentinien derzeit auf eine Rezession zu. In Reaktion darauf hat Präsident Milei eine Austeritätspolitik eingeleitet. Im Zuge dessen wurden mehrere Tausend Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst abgebaut, Subventionen reduziert sowie verschiedene Sozialprogramme eingestellt, um die Staatsausgaben zu senken.