27. Juli, 2024

Politik

Israel verteidigt Militärschlag in Gaza gegen Vorwürfe

Israel verteidigt Militärschlag in Gaza gegen Vorwürfe

Die israelische Armee stellt sich gegen Anschuldigungen im Zusammenhang mit einem Luftschlag in Rafah, indem sie deutlich macht, dass das angegriffene Gebiet nicht der evakuierten humanitären Zone Al-Mawasi entspricht. In einer Stellungnahme am Montag wies das Militär Vorwürfe, die vor allem von der Hamas verbreitet wurden, nachdrücklich zurück und verneinte jeglichen Angriff auf die besagte Schutzzone für Zivilisten. Stattdessern versichert Israel, dass umfassende Vorkehrungen zur Minimierung des Risikos für Unbeteiligte getroffen wurden, darunter der Einsatz von Präzisionsmunition und intensive Luftüberwachung. Ebenso gründete sich die Operation auf grundlegende nachrichtendienstliche Erkenntnisse.

Das israelische Militär geht auf Basis dieser umsichtigen Planung der Operation davon aus, dass keine Gefahr für unbeteiligte Zivilisten vorlag. Dennoch drückt die Armee ihr Bedauern über jeglichen unbeabsichtigten Schaden aus, der im Zuge der Auseinandersetzung an der Zivilbevölkerung hervorgerufen wurde und kündigt eine Untersuchung des Vorfalls an.

Die Gesundheitsbehörde des durch die Hamas kontrollierten Gazastreifens vermeldet indes, dass durch den Luftschlag mindestens 45 Personen getöltet und viele weitere verletzt wurden, unter ihnen zahlreiche Frauen und Kinder. Der Palästinensische Rote Halbmond vertritt hingegen die Auffassung, dass der betroffene Bereich zu den offiziell für Evakuierungen während des Konflikts ausgewiesenen Schutzzonen gehört. Dort hatten viele Vertriebene Sicherheit gesucht.

Ziel des Luftangriffs am Sonntagabend seien laut Militärangaben hochrangige Mitglieder der Hamas gewesen. Zu einem früheren Zeitpunkt hatte die Armee erklärt, einen Standort der Hamas im Viertel Tal al-Sultan in Rafah attackiert und dabei zwei wichtige Mitglieder der Organisation getötet zu haben. Weiterhin gibt es Berichte eines Regierungssprechers von Montag, nach denen es möglicherweise zu einem Feuer kam, welches Unbeteiligte gefährdet haben könnte.

Derzeit lassen sich zu den verschiedenen Schilderungen keine unabhängigen Überprüfungen ausführen.