27. Juli, 2024

Politik

Israel reagiert auf Spaniens Anerkennungspläne mit Diplomatenbeschränkung

Israel reagiert auf Spaniens Anerkennungspläne mit Diplomatenbeschränkung

Israels Reaktion auf die Ankündigung Spaniens, Palästina als eigenen Staat anerkennen zu wollen, folgte prompt und mit diplomatischer Härte. Die Arbeit spanischer Diplomaten in Israel wird signifikant eingeschränkt. So dürfen Angehörige der spanischen Botschaft in Tel Aviv und des spanischen Generalkonsulats in Ost-Jerusalem keine Dienste mehr für Palästinenser bereitstellen, die im von Israel besetzten Westjordanland leben. Dies gab Außenminister Israel Katz kürzlich auf sozialen Medien bekannt.

Doch nicht nur die staatliche Entscheidung Spaniens sorgt in Israel für Unmut. Eine als antisemitisch gewertete Äußerung der spanischen Vize-Ministerpräsidentin Yolanda Díaz verstärkte die israelische Reaktion. Díaz, die dem linken Bündnis Sumar angehört und Teil der Regierung unter dem Sozialisten Pedro Sánchez ist, teilte in einer Rede das Ziel eines "freien Palästinas vom Fluss bis zum Meer" – ein Territorialanspruch, der das Gebiet des heutigen Israels umfasst.

Die Entscheidung Spaniens, gemeinsam mit Irland und Norwegen Ende Mai Palästina als Staat anzuerkennen, hatte in Israel bereits zuvor scharfe Kritik hervorgerufen. Den jüngsten diplomatischen Schritt Israels könnte man als Resultat dieser aufgeheizten Stimmung betrachten, der das politische Klima zwischen den beteiligten Nationen noch weiter zu verschärfen droht.