15. Oktober, 2025

Wirtschaft

Investorendruck: Oliver Blume und die Problematik der Doppelfunktion

Inmitten anhaltender Spekulationen über die zukünftige Führungsstruktur des Volkswagen-Konzerns von Volkswagen und der Porsche AG verteidigt Oliver Blume, der derzeitige Vorstandsvorsitzende beider Unternehmen, seine duale Position. Blume räumt jedoch ein, dass diese personelle Konstellation nicht von Dauer sein könne. Ursprünglich sei die Doppelfunktion aus strategischen Gründen eingeführt worden, da sie bedeutende Vorteile für den Volkswagen-Konzern mit sich bringe, insbesondere durch eine stärkere Verzahnung von technischer und operativer Exzellenz sowie durch strategische Entscheidungen, die im gesamten Unternehmen tiefe Implikationen hatten.

Trotz der betonten Vorteile schwindet die Geduld der Investoren, die zunehmend über einen möglichen Rückzug Blumes von seinem Posten bei Porsche spekulieren. Diese Unsicherheit wird durch eine Serie von personellen Änderungen im Management des renommierten Sportwagenherstellers verstärkt. Blume jedoch bleibt zuversichtlich und hebt die starke Grundlage und Expertise seines Vorstandsteams hervor, welches einen Generationenwechsel bei Porsche nicht nur angestoßen, sondern auch mit Bedacht geplant habe.

Während die Frage nach Blumes zukünftiger Funktion weiterhin unbeantwortet bleibt, scheut sich der Manager, Details zu möglichen Übergängen oder etwaigen Nachfolgern preiszugeben. Letztlich liege die endgültige Entscheidung beim Aufsichtsrat von beiden Unternehmen, so Blume. Kritische Stimmen, darunter Hendrik Schmidt von DWS, plädieren dafür, dass Blume sich auf eine einzige Führungsrolle konzentriert, um potenzielle Interessenkonflikte und eine übermäßige Arbeitsbelastung zu vermeiden. Nichtsdestoweniger erhält Blume erhebliche Unterstützung von den mächtigen Familien Porsche und Piëch, die seine derzeitige Doppelfunktion befürworten und als im Interesse beider Unternehmen sehen.

Die Zukunft von Oliver Blume bleibt somit ein zentrales Diskussionsthema, während der Volkswagen-Konzern und Porsche wichtige Weichenstellungen für kommende Herausforderungen im umkämpften Automobilmarkt vornehmen. Die Entscheidung, wie sich die Führungsstruktur künftig gestalten wird, ist von wesentlicher Bedeutung für die strategische Ausrichtung der beiden Autobauer. Die kommenden Monate könnten daher entscheidend für die Neuausrichtung der Leitungsebene werden. Beobachter erwarten gespannt weitere Entwicklungen und klare Entscheidungen von den entsprechenden Gremien.