12. November, 2025

Reichtum

Investmentsektor verzeichnet positive Entwicklung: Deutlicher Anstieg der Mittelzuflüsse im dritten Quartal

Die deutsche Fondsbranche hat im dritten Quartal des Jahres erneut eindrucksvolle Mittelzuflüsse verzeichnet, die sich insgesamt auf beachtliche 30,5 Milliarden Euro summieren. Dieser Anstieg stellt eine signifikante Verbesserung gegenüber dem Vorquartal dar, in dem lediglich Zuflüsse von 22,7 Milliarden Euro verzeichnet wurden. Besonders bemerkenswert ist, dass die offenen Publikumsfonds von diesem Aufwärtstrend stark profitierten und allein von Juli bis September Zuflüsse in Höhe von 20,6 Milliarden Euro verbuchten.

Offene Fonds genießen aufgrund ihrer jederzeitigen Handelbarkeit große Beliebtheit und weisen eine hohe Flexibilität auf. Innerhalb dieser Kategorie konnten vor allem Aktienfonds beträchtliche Gewinne verbuchen, indem sie einen Zufluss von eindrucksvollen 17,0 Milliarden Euro erzielten. Dies verdeutlicht das gestiegene Anlegerinteresse und Vertrauen in den Aktienmarkt. Rentenfonds, die in festverzinsliche Wertpapiere investieren, folgten mit Zuflüssen von 3,8 Milliarden Euro, während Geldmarktfonds weitere 0,8 Milliarden Euro anziehen konnten. Mischfonds, die eine Kombination aus Aktien und festverzinslichen Wertpapieren umfassen, verzeichneten Zuflüsse von 0,4 Milliarden Euro.

Im Gegensatz zu diesen positiven Entwicklungen blieb die Lage bei den Immobilienfonds weniger erfreulich. Aus dieser Anlageklasse flossen 2,1 Milliarden Euro ab, was eine weitere Verschlechterung im Vergleich zum Vorquartal bedeutet. Offenbar besteht bei den Anlegern eine zunehmende Unsicherheit hinsichtlich der künftigen Entwicklung des Immobilienmarktes oder eine Neuausrichtung der Anlagestrategien.

Die Kategorie der offenen Spezialfonds, die gezielt auf institutionelle Investoren wie Versicherungen und Versorgungswerke ausgerichtet ist, konnte im gleichen Zeitraum beachtliche Zuflüsse von 11,0 Milliarden Euro verzeichnen. Dies stellt eine erhebliche Zunahme im Vergleich zum Vorquartal dar, in dem lediglich 4,8 Milliarden Euro aufgenommen wurden. Diese Entwicklung unterstreicht das verstärkte Interesse institutioneller Anleger an spezialisierten Investmentlösungen.

Ein konträres Bild zeigt sich jedoch bei den freien Mandaten, die einen Abfluss von 2,4 Milliarden Euro hinnehmen mussten. Diese Mandate, die größere Kapitalanlagen außerhalb der klassischen Investmentfonds darstellen, sind für ihre Volatilität bekannt und demonstrieren ihre bemerkenswerte Fähigkeit, das Gesamtbild der Fondsbranche merklich zu beeinflussen.