Eine kürzlich publizierte Untersuchung von Raisin zeigt auf, dass viele Deutsche das Jahr 2026 intensiv zur Umsetzung finanzieller Vorsätze nutzen wollen. Insbesondere Wohltätigkeit und strategische Geldanlagen stehen dabei im Vordergrund. Die repräsentative Umfrage ergab, dass 51 Prozent der Befragten planen, im kommenden Jahr Spenden zu tätigen. Besonders bemerkenswert ist die hohe Spendenbereitschaft unter jungen Erwachsenen, wobei 57 Prozent dieser Altersgruppe eine Spende ins Auge fassen. Trotz eingeschränkter finanzieller Kapazitäten tritt sogar bei Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 1.500 Euro eine signifikante Spendenbereitschaft zutage, von denen 45 Prozent planen, zu spenden.
Regionale Unterschiede sind ebenfalls erkennbar. Während in Westdeutschland 53 Prozent der Bevölkerung bereit sind zu spenden, liegt die Bereitschaft im Osten Deutschlands bei 40 Prozent. Neben der Wohltätigkeit rückt auch die Geldanlage verstärkt in den Fokus der jüngeren Generationen. Erstaunliche 56 Prozent der 18- bis 29-Jährigen haben vor, „unbedingt“ oder „eher“ in Aktien oder ETFs zu investieren. Dies spiegelt ein wachsendes Interesse an Kapitalmärkten für die Altersvorsorge wider.
Kim Felix Fomm, der Anlagechef bei Raisin, interpretiert diesen Trend als ein positives Signal, das zeigt, dass ein zunehmendes Bewusstsein für die Bedeutung der Kapitalmärkte besteht. Ein vergleichbares Interesse zeigt sich beim Investieren in Gold, hier bekunden 39 Prozent der jüngeren Befragten ihr Interesse.
Zusätzlich zu Spenden und Investitionen stehen Schuldentilgung und der Aufbau von Sparplänen für zukünftige Generationen auf der Prioritätenliste vieler Bürger. Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) strebt an, Schulden abzubauen, während 42 Prozent vorhaben, für Kinder oder Enkel zu sparen. Besonders auffällig ist hierbei, dass Männer im Allgemeinen verstärkt Wert auf Finanzplanung legen.
Interessanterweise hat das Interesse von Frauen an Geldanlagen seit der letzten Erhebung ebenfalls zugenommen, von 30 auf 36 Prozent. Katharina Lüth, Vorständin bei Raisin, unterstreicht die zunehmende Bewusstheit gegenüber finanziellen Angelegenheiten und rät dazu, die eigene Finanzsituation zum Jahresbeginn umfassend zu überprüfen. Dieser Wandel reflektiert das steigende Bedürfnis, mit den eigenen finanziellen Ressourcen verantwortungsvoll und zukunftsorientiert umzugehen.