18. Mai, 2024

Wirtschaft

Interventionen am Devisenmarkt bleiben wirkungslos, meint Ex-Finanzminister

Interventionen am Devisenmarkt bleiben wirkungslos, meint Ex-Finanzminister

In einem jüngst geführten Interview auf Bloomberg Televisions "Wall Street Week" bezweifelte der ehemalige US-Finanzminister Lawrence Summers die Wirksamkeit von Interventionen an den Währungsmärkten. Summers, einst Oberhaupt des US-Schatzamtes, äußerte sich kritisch über den Versuch Japans, durch umfangreiche Eingriffe den Wechselkurs zu beeinflussen.

Selbst angesichts erheblicher Anstrengungen, wie sie Japan vorgenommen hat, sei der Effekt solcher Interventionen minimal, so Summers. Die Dimensionen der Kapitalmärkte seien einfach zu gewaltig, als dass staatliche Eingriffe nachhaltige Auswirkungen haben könnten. Die privaten Kapitalströme im Sektor übertönten jegliche Versuche staatlicher Stellen, Regulierungen am Devisenmarkt vorzunehmen, führte Summers weiter aus.

Diese Einschätzungen legen nahe, dass die konventionellen Instrumente der Währungspolitik möglicherweise einer Überarbeitung bedürfen, um in der heutigen von massiven privaten Kapitalflüssen dominierten Finanzwelt noch eine relevante Rolle zu spielen.