Insolvenztabelle

Die Insolvenztabelle ist ein rechtliches Dokument, das im Rahmen von Insolvenzverfahren erstellt wird. Sie dient der Aufstellung und Verteilung der zur Insolvenzmasse gehörenden Vermögenswerte unter den Gläubigern des insolventen Unternehmens. In der Insolvenztabelle werden alle bekannten Forderungen gegen das insolvente Unternehmen festgehalten, einschließlich des Namens des Gläubigers, des Betrags der Forderung und des Rangs, den die Forderung innehat.

Die Insolvenztabelle ist von großer Bedeutung, da sie die Grundlage für die Verteilung der verfügbaren Vermögenswerte des insolventen Unternehmens bildet. In der Regel wird die Tabelle vom Insolvenzverwalter erstellt, der dazu verpflichtet ist, allen bekannten Gläubigern die Möglichkeit zu geben, ihre Forderungen anzumelden. Dabei müssen die Gläubiger bestimmte Fristen beachten, um ihre Forderungen rechtzeitig geltend zu machen.

Die Insolvenztabelle wird öffentlich bekannt gemacht, um potenzielle Gläubiger zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Ansprüche zu stellen. Dies geschieht oft durch Veröffentlichung im Insolvenzbekanntmachungsportal des Bundesamts für Justiz.

Die Reihenfolge, in der die Forderungen in der Insolvenztabelle aufgeführt werden, richtet sich nach der Priorität, die ihnen zukommt. Das bedeutet, dass privilegierte Gläubiger, wie beispielsweise Arbeitnehmer mit Lohn- und Gehaltsforderungen, vorrangig bedient werden, bevor die restlichen Gläubiger berücksichtigt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Forderungen in vollem Umfang bedient werden können. Insolvenzverfahren haben oft begrenzte Vermögenswerte, und daher kann es zu einer prozentualen Verteilung der verfügbaren Mittel kommen. Die Höhe der Auszahlung richtet sich nach dem Rang der Forderungen und der Höhe des verfügbaren Vermögens.

Insgesamt ist die Insolvenztabelle ein zentrales Element bei Insolvenzverfahren, das die Transparenz und Fairness bei der Verteilung der Vermögenswerte sicherstellt. Es bietet den Gläubigern die Möglichkeit, ihre Ansprüche geltend zu machen und fördert eine gerechte Behandlung aller Beteiligten.