22. Oktober, 2024

Politik

Huthi-Miliz: Erneuter Angriff auf Handelsschiff im Roten Meer

Huthi-Miliz: Erneuter Angriff auf Handelsschiff im Roten Meer

Im Roten Meer droht ein weiteres Handelsschiff nach einem Angriff der jemenitischen Huthi-Miliz zu sinken. Nachdem die Besatzung evakuiert wurde, treibt das Schiff unbemannt vor der Küste Dschibutis und sinkt allmählich. Die UKMTO, eine für die Sicherheit der Handelsschifffahrt zuständige britische Behörde, bestätigte den Vorfall am Samstag. Bereits Anfang März war nach einem ähnlichen Angriff ein Frachtschiff untergegangen.

Das US-Zentralkommando berichtete, dass die Huthi-Miliz das Schiff – die 'Verbena', betrieben von einer polnischen Firma und in ukrainischem Besitz – am Donnerstag mit zwei Marschflugkörpern attackierte. Die 'Verbena', die Baumaterial an Bord hatte und auf dem Weg nach Italien war, geriet nach dem Angriff in Brand. Zunächst wurde ein schwer verletzter Matrose evakuiert. Ein Sprecher der Huthi-Miliz bestätigte die Verantwortung für den Angriff.

Ursprüngliche Berichte der UKMTO besagten, dass die Crew das Feuer unter Kontrolle gebracht hatte und die Fahrt fortsetzte. Letztlich wurde die Besatzung jedoch in Sicherheit gebracht, und das Schiff seinem ungewissen Schicksal überlassen.

Bereits Anfang März war ein weiteres Frachtschiff vor der Küste des Jemen nach einem Angriff der Huthi-Miliz gesunken. Das US-Militär warnte damals vor einer drohenden Umweltkatastrophe, da die 'Rubymar' etwa 41.000 Tonnen Düngemittel geladen hatte.

Die Schifffahrtsroute durch den Golf von Aden und das Rote Meer ist für den Welthandel von enormer Bedeutung. In letzter Zeit wurden zivile Frachtschiffe dort wiederholt von der Huthi-Miliz attackiert. Die Miliz erklärte, aus Solidarität mit der Hamas im Gazastreifen zu agieren. Aufgrund der Attacken greifen die USA, Großbritannien und ihre Verbündeten immer wieder Huthi-Ziele im Jemen an. Die Huthi-Miliz ist mit dem Iran verbündet und erhält laut Einschätzung der US-Regierung auch Unterstützung aus Teheran.