27. Juli, 2024

Wirtschaft

Hoffnungsschimmer für Galeria Karstadt Kaufhof: Vier Kaufinteressenten am Start

Hoffnungsschimmer für Galeria Karstadt Kaufhof: Vier Kaufinteressenten am Start

In der Saga um die Rettung der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof zeichnet sich ein Silberstreifen am Horizont ab. Wie der temporär eingesetzte Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus verkündete, haben vier verbindliche Offerten das Interesse des Unternehmens geweckt. Aus diesen wählt man nun zwei aus, mit denen finale Verkaufsgespräche geführt werden sollen. Diese Entscheidung wurde in enger Abstimmung mit dem Gläubigerausschuss getroffen.

Denkhaus betont die Fachkenntnis der verbliebenen Kaufaspiranten, welche neben tiefer Verwurzelung im deutschen Einzelhandelsmarkt auch das nötige Kapital für das bevorstehende Investment mitbringen. Zwar bleiben die Identitäten der potenziellen Investoren unter Verschluss, doch wird deren Profil als lokal verankert mit internationalen Finanzierungspartnern beschrieben. Die vorliegenden Angebote vermitteln die Zuversicht, dass das Warenhauskonzept auch in Zukunft bestand haben wird. Der Insolvenzverwalter ist optimistisch, dass mindestens 60 Filialen erhalten bleiben könnten.

Nach dem Insolvenzantrag im Januar - es ist bereits der dritte innerhalb von weniger als vier Jahren - steht Galeria Karstadt Kaufhof vor entscheidenden Wochen. Die verstreichende Angebotsfrist für Kaufinteressenten markierte einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur potenziellen Rettung des Unternehmens. Mit einem geplanten Verkaufsabschluss noch im laufenden April setzt Denkhaus ein straffes Zeitfenster.

Die nächsten Schritte umfassen die Vorlage eines Gutachtens an das Amtsgericht Essen, welches die Berechtigung des Insolvenzantrags und die Deckung der Verfahrenskosten belegen soll. Die positive Begutachtung wäre der Startschuss für die offizielle Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Galeria Karstadt Kaufhof, mit derzeit 92 Niederlassungen und über 15.000 Mitarbeitern, könnte somit einen Weg aus der Krise finden und den Gläubigern die Möglichkeit einräumen, ihre Ansprüche geltend zu machen.

Im Kern dieses Dramas steht nicht nur das Schicksal eines traditionsreichen Handelshauses, sondern auch die Zukunft Tausender Angestellter, die mit Bangen auf eine positive Wende hoffen.