Kommunen und Sozialverbände fordern dringend eine verstärkte finanzielle Unterstützung des Bundes zur Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen. Obwohl viele Städte bereits umfassende Hitzeaktionspläne entwickelt haben, mangelt es häufig an den nötigen Mitteln, um diese effektiv umzusetzen. Katja Dörner, Vizepräsidentin des Deutschen Städtetages, verdeutlichte, dass die Städte allein die langfristigen Anforderungen des Hitzeschutzes nicht erfüllen könnten, wenn die Finanzierung fehlt. Das seit dem 1. Juli in Kraft getretene Klimaanpassungsgesetz ermögliche zwar die Umsetzung solcher Maßnahmen, jedoch müssten die Länder das Gesetz rasch in Landesrecht überführen, um die geplanten Strategien in die Tat umzusetzen. Dieses Gesetz fordert sowohl von den Ländern als auch von der Bundesregierung die Entwicklung und Umsetzung von Klimaanpassungsstrategien. Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VDK, machte deutlich, dass besonders Sozial- und Gesundheitseinrichtungen wie Altersheime, Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser dringend klimatisiert werden müssten, um die Hitze für schutzbedürftige Gruppen erträglicher zu machen. Hier fehle es häufig an finanzieller Unterstützung. Auch Sabine Bösing von der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe forderte finanzielle Hilfen. Ein Hitzeschutzfonds wäre hier notwendig, um zumindest grundlegende Hilfsmittel wie Sonnencreme, Trinkwasser und Sonnensegel für Wohnungslose und entsprechende Einrichtungen bereitstellen zu können. Am Montag präsentierte Bundesbauministerin Klara Geywitz eine neue Strategie, die Stadtplanern und Bauingenieuren Handlungsempfehlungen zum Hitzeschutz gibt. Vorrangig werden mehr Parks, Straßenbäume und grüne Dächer empfohlen, die für Kühlung sorgen sollen. Um sicherzustellen, dass Pflanzen auch in Trockenperioden nicht vertrocknen, müssten zudem entsprechende Versickerungsflächen für Regenwasser geschaffen werden.
Grün
Hitzeschutz zwischen Engagement und Finanzierungsbedarf
