20. Mai, 2024

Politik

Historisches Gedenken im Zeichen des Krieges: Russland zelebriert Militärparade

Historisches Gedenken im Zeichen des Krieges: Russland zelebriert Militärparade

Mit einer imposanten Militärparade gedenkt Russland am Donnerstag dem historischen Triumph der Sowjetunion über das nationalsozialistische Deutschland im Jahre 1945. Die Veranstaltung markiert zugleich die dritte Demonstration militärischer Stärke seit dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine. Beobachter erwarten, dass Präsident Wladimir Putin die Gelegenheit nutzen wird, um seine Entscheidung für den umstrittenen Militäreinsatz in der Ukraine zu verteidigen.

Rund 9000 Militärangehörige werden auf dem Roten Platz in Moskau erwartet, darunter auch jene Soldaten, die Berichten zufolge in jüngster Zeit an Kampfhandlungen in der Ukraine teilgenommen haben. Als weiteres Highlight ist eine Flugshow geplant – ein Spektakel, das in den letzten beiden Jahren nicht stattfand.

Die internationale Isolation Russlands spiegelt sich in der Gästeliste wider: Staatsoberhäupter westlicher Länder werden der Parade fernbleiben. Stattdessen haben sich die Führer der ehemaligen Sowjetstaaten Belarus, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan sowie Vertreter aus Kuba, Laos und Guinea-Bissau angesagt, die an der Seite Putins die Parade bezeugen werden.

Die allgegenwärtigen Sicherheitsbedenken in Folge des andauernden Kriegs haben zu einer Absage der sogenannten Siegesparaden in mehreren russischen Regionen geführt. Besonders in den an die Ukraine anschließenden Gebieten Brjansk und Kursk, die wiederholten Angriffen ausgesetzt sind, wird es zu keinen großen Feierlichkeiten kommen. Auch der traditionelle Marsch „Unsterbliches Regiment", bei dem üblicherweise nach der Militärparade Porträts von Weltkriegsveteranen durch die Städte getragen werden, findet in diesem Jahr landesweit nicht statt.