21. Dezember, 2025

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Historischer Durchbruch: Deutsche Ingenieurin als erste querschnittsgelähmte Astronautin im Weltall

In einem historischen Meilenstein für die Raumfahrt hat das amerikanische Raumfahrtunternehmen Blue Origin mit der Mission "New Shepard NS-37" Geschichte geschrieben, indem es erstmals einer querschnittsgelähmten Person den Zugang zum Weltall ermöglichte. Die deutsche Ingenieurin Michaela Benthaus, eine engagierte Mitarbeiterin der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), reihte sich in ein sechsköpfiges Team ein, das den Weg zur Schwerelosigkeit antrat. Der spektakuläre Flug, der eine Dauer von elf Minuten aufwies, endete mit einer erfolgreichen Rückkehr und einer sanften Landung auf der Erde. Der gesamte Flugverlauf wurde weltweit über eine Live-Übertragung im Internet verfolgt, was dem historischen Moment zusätzliches Gewicht verlieh.

Michaela Benthaus, die seit einem Mountainbike-Unfall im Jahr 2018 auf einen Rollstuhl angewiesen ist, zeigte sich nach der Landung überaus begeistert. Sie beschrieb die Erfahrung als "die coolste Erfahrung aller Zeiten" und verwies auf ihre langjährige Inspiration durch "Star Wars", die ihren Traum von einem Ausflug ins All nährte. Neben Benthaus saß der ehemalige Raumfahrt-Ingenieur Hans Königsmann mit an Bord. Königsmann, der bis 2021 für SpaceX tätig war, äußerte sich gleichermaßen beeindruckt von der erhabenen Aussicht auf die Erde und der allumfassenden Schwärze des Weltraums. Beide Persönlichkeiten teilen sich das Exklusivum, als Deutsche an dieser bahnbrechenden Mission vergangener Raumfahrt teilgenommen zu haben.

Die "New Shepard NS-37"-Mission markiert den 16. bemannten Flug im Dienste des Weltraumtourismus durch Blue Origin und setzte zugleich einen einzigartigen Akzent mit gleich zwei deutschen Teilnehmern an Bord. Neben Benthaus und Königsmann reisten vier US-amerikanische Unternehmer mit. Trotz des Erfolgs der Mission und des Aufsehens, das sie erregte, wirft der Ausflug ins All auch kritische Fragen auf. Kritiker bemängeln den begrenzten wissenschaftlichen Nutzen solcher Kurztrips ins All und weisen auf deren erhebliche Umweltauswirkungen hin. Blue Origin, das Unternehmen unter der Führung von Amazon-Gründer Jeff Bezos, hat mittlerweile rund 80 Personen, darunter prominente Persönlichkeiten wie Katy Perry und William Shatner, ins All befördert. Über die exakten Kosten für ein Ticket bleibt Blue Origin jedoch schweigsam, was weiterhin Spekulationen in der Öffentlichkeit anheizt.