09. Mai, 2025

Defense

Hensoldt erweitert Personal: Aufrüstung für die Zukunft

Hensoldt erweitert Personal: Aufrüstung für die Zukunft

Hensoldt, der renommierte Spezialist für Rüstungselektronik, reagiert auf die steigende Nachfrage im Bereich Verteidigung und plant eine Aufstockung seines Personals um etwa 1.000 neue Mitarbeiter in diesem Jahr. Insbesondere im IT-Bereich verzeichnet das Unternehmen ein starkes Wachstum. "Daten sind aus meiner Sicht so wichtig wie Munition", betonte Hensoldt-CEO Oliver Dörre bei einer Veranstaltung des Internationalen Clubs Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. Schon jetzt liege der Anteil der Software-Ingenieure bei Hensoldt bei beeindruckenden 60 bis 70 Prozent.

Der enge Kontakt zur Automobilindustrie, insbesondere durch die Integration von Teams des Zulieferers Continental, spiele eine wichtige Rolle in der Strategie Dörres. Hensoldt erhofft sich dadurch, die benötigten Fachkräfte zu gewinnen und diese für die spezifischen Anforderungen der Rüstungsindustrie zu schulen. Nach der Übernahme der ESG-Gruppe summierte sich die Belegschaft des Unternehmens bereits auf rund 8.400 Mitarbeiter.

Trotz bevorstehender Konsolidierungen im Rüstungssektor gibt sich Dörre gelassen und selbstbewusst. Das positive Wachstum der vergangenen Jahre, zusammen mit der Stabilität, die der Bund als Ankeraktionär bietet, machen Hensoldt laut Dörre zu einem starken Akteur. Das Unternehmen besitzt zudem finanzielle Spielräume, um potenzielle Übernahmen in Betracht zu ziehen. Dörre plädiert dabei für mehr Kooperation innerhalb der Branche, vor allem angesichts des milliardenschweren Finanzpakets, das von der Bundesregierung geschnürt wurde.

Hensoldt sieht sich gut gerüstet für die geplanten zusätzlichen Rüstungsinvestitionen und hebt die Bedeutung des Finanzpakets als „Paradigmenwechsel“ hervor. Es verschaffe Planungssicherheit und treibe die Wirtschaft voran. Dörre erklärte, dass jeder in die Verteidigung investierte Euro weite Kreise in der Gesamtwirtschaft ziehe. Dabei seien die Gelder nicht nur für Rüstungsgüter, sondern auch für Infrastruktur und Personal vonnöten, insbesondere vor dem Hintergrund der Bedrohung durch Russland.