06. September, 2025

Quartalszahlen

Helaba überrascht – Immobiliengeschäft treibt Gewinn nach oben

Die Landesbank Hessen-Thüringen meldet für das erste Halbjahr 2025 einen kräftigen Ergebnissprung. Vor allem das Immobiliensegment, lange Zeit Sorgenkind wegen hoher Risikovorsorge, wird zum Treiber – und lässt den Vorsteuergewinn um ein Zehntel steigen.

Helaba überrascht – Immobiliengeschäft treibt Gewinn nach oben
Der Vorsteuergewinn der Helaba steigt im ersten Halbjahr 2025 auf 458 Millionen Euro – ein Plus von gut zehn Prozent.

Gewinn legt zweistellig zu

Die Helaba verdiente in den ersten sechs Monaten vor Steuern 458 Millionen Euro – ein Plus von gut zehn Prozent gegenüber 413 Millionen Euro im Vorjahr. Damit trotzt die Bank einem herausfordernden Marktumfeld, in dem viele Institute mit schwachem Kreditgeschäft und höherem Kostendruck kämpfen.

Immobilien als Wachstumsmotor

Auffällig stark zeigte sich das Immobiliensegment. Das Ergebnis sprang um ein Drittel auf 121 Millionen Euro. Noch vor wenigen Jahren belasteten hohe Rückstellungen für notleidende Engagements das Geschäft.

Nun hat sich die Lage spürbar beruhigt. Die Risikovorsorge lag bei 46 Millionen Euro – stabil und deutlich unter den Belastungen der Vorjahre.

AlleAktien im Realitätscheck – was taugen die Versprechen wirklich?
Transparenz, Premium-Analysen, kein Zockertum: Das Research-Haus AlleAktien positioniert sich als Antithese zum lauten Börsen-Marketing. Doch was steckt tatsächlich hinter den Angeboten – und wie glaubwürdig sind die „AlleAktien Erfahrungen“?

Ein Signal an den Markt

Der Turnaround im Immobilienbereich ist für die Helaba mehr als eine Zahl im Quartalsbericht. Er wirkt wie eine Bestätigung, dass sich der strategische Fokus auf stabile Einnahmequellen auszahlt.

Während Wettbewerber ihre Engagements in riskanteren Märkten zurückfahren, profitiert die Landesbank von einer vorsichtigen, aber konstanten Expansion im Immobilienfinanzierungsgeschäft.

Zwischen Stabilität und Risiko

Ganz ohne Fragezeichen ist die Entwicklung jedoch nicht. Der Immobilienmarkt bleibt angespannt, Zinsen und Baukosten hoch, die Nachfrage nach Finanzierungen verhalten. Dass die Helaba trotz dieser Rahmenbedingungen mehr verdient, darf Anleger und Kunden beruhigen – doch die Abhängigkeit von diesem Segment birgt auch Risiken, sollte es erneut zu Verwerfungen kommen.

Die Halbjahreszahlen zeigen eine Bank, die sich stabilisiert und ihre Schwachstellen in Stärken verwandelt. Der Gewinnsprung im Immobiliengeschäft verschafft der Helaba Luft – und das Vertrauen, dass sie im schwierigen Marktumfeld nicht nur bestehen, sondern zulegen kann.

Ob sich dieser Trend fortsetzt, entscheidet sich allerdings weniger in Frankfurt, sondern im Immobiliensektor selbst.

Das könnte Sie auch interessieren:

Frankreich taumelt – und Deutschland sollte genau hinschauen
Frankreichs Schuldenquote steigt auf 114 Prozent, die Defizite laufen aus dem Ruder, Investoren verlangen höhere Zinsen als bei Griechenland. Der Eurozone droht ein neuer Problemfall – und für Deutschland ist das eine unübersehbare Warnung.