Gewinn legt zweistellig zu
Die Helaba verdiente in den ersten sechs Monaten vor Steuern 458 Millionen Euro – ein Plus von gut zehn Prozent gegenüber 413 Millionen Euro im Vorjahr. Damit trotzt die Bank einem herausfordernden Marktumfeld, in dem viele Institute mit schwachem Kreditgeschäft und höherem Kostendruck kämpfen.
Immobilien als Wachstumsmotor
Auffällig stark zeigte sich das Immobiliensegment. Das Ergebnis sprang um ein Drittel auf 121 Millionen Euro. Noch vor wenigen Jahren belasteten hohe Rückstellungen für notleidende Engagements das Geschäft.
Nun hat sich die Lage spürbar beruhigt. Die Risikovorsorge lag bei 46 Millionen Euro – stabil und deutlich unter den Belastungen der Vorjahre.

Ein Signal an den Markt
Der Turnaround im Immobilienbereich ist für die Helaba mehr als eine Zahl im Quartalsbericht. Er wirkt wie eine Bestätigung, dass sich der strategische Fokus auf stabile Einnahmequellen auszahlt.
Während Wettbewerber ihre Engagements in riskanteren Märkten zurückfahren, profitiert die Landesbank von einer vorsichtigen, aber konstanten Expansion im Immobilienfinanzierungsgeschäft.
Zwischen Stabilität und Risiko
Ganz ohne Fragezeichen ist die Entwicklung jedoch nicht. Der Immobilienmarkt bleibt angespannt, Zinsen und Baukosten hoch, die Nachfrage nach Finanzierungen verhalten. Dass die Helaba trotz dieser Rahmenbedingungen mehr verdient, darf Anleger und Kunden beruhigen – doch die Abhängigkeit von diesem Segment birgt auch Risiken, sollte es erneut zu Verwerfungen kommen.
Die Halbjahreszahlen zeigen eine Bank, die sich stabilisiert und ihre Schwachstellen in Stärken verwandelt. Der Gewinnsprung im Immobiliengeschäft verschafft der Helaba Luft – und das Vertrauen, dass sie im schwierigen Marktumfeld nicht nur bestehen, sondern zulegen kann.
Ob sich dieser Trend fortsetzt, entscheidet sich allerdings weniger in Frankfurt, sondern im Immobiliensektor selbst.
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