27. Juli, 2024

Wirtschaft

Handwerkspräsident fordert steuerliche Anreize zur Mehrarbeit

Handwerkspräsident fordert steuerliche Anreize zur Mehrarbeit

In einem aktuellen Aufruf wendet sich Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, an die Bundesregierung mit der Forderung, arbeitspolitische Anreize zu verstärken. Seine Vision: Mehr Einsatz im Berufsleben soll auch finanziell attraktiver werden. Derzeit sei die Belastung durch Steuern und Sozialabgaben für viele so hoch, dass sich zusätzliche Arbeit kaum rechne, bemängelt Dittrich in einem Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Die aktuelle Diskussion fokussiere sich zu stark auf die Ermutigung von Rentnerinnen und Rentnern, ihre Arbeitszeit auszudehnen. Dittrich sieht jedoch die Notwendigkeit, ebenso Anreize für die breite arbeitstätige Bevölkerung zu schaffen.

Der Handwerkspräsident betont dabei, dass es ihm nicht um steuerfreie Überstunden geht – eine Option, die seiner Meinung nach kontraproduktiv sein könnte. Diese könnten dazu führen, dass Arbeitnehmende weniger Vollzeit arbeiten und stattdessen ein Teilzeitmodell mit steuerbefreiten Überstunden bevorzugen, um finanziell besser dazustehen. Seiner Ansicht nach sollte lieber eine Anpassung der Einkommensteuerprogression oder Möglichkeiten zum steuerfreien Hinzuverdienst in Betracht gezogen werden.

Diese Äußerungen Dittrichs fügen sich in eine laufende Debatte um die Zukunft der Arbeitswelt ein, in der es darum geht, wie Anreizstrukturen gestaltet werden müssen, um Produktivität und Zufriedenheit der Beschäftigten gleichermaßen zu fördern.