17. Juli, 2025

Grün

Grüne setzen auf Abscheidung und unterirdische Speicherung von CO2

Grüne setzen auf Abscheidung und unterirdische Speicherung von CO2

Die Grünen setzen auf die Abscheidung und unterirdische Speicherung von Kohlendioxid (CO2) als Instrument im Umgang mit der Erderwärmung. Der Bundesvorstand legte einen Vorschlag für das Europawahlprogramm vor, der von den etwa 800 Delegierten beim Bundesparteitag in Karlsruhe am Samstag angenommen wurde.

Um die Klimaziele zu erreichen, sei es laut dem Vorschlag notwendig, schnellstmöglich auf erneuerbare Energien und Wasserstoff umzusteigen und aus Kohle, Öl und Gas auszusteigen. Dennoch werde es in einigen wenigen Branchen weiterhin Emissionen geben, die schwer oder nach dem derzeitigen Stand der Technik nicht vermeidbar seien, zum Beispiel in der Zementindustrie. Hier wollen die Grünen die "technologischen Chancen nutzen" und CO2 während der Produktion abscheiden, speichern und gegebenenfalls nutzen. Dafür soll ein einheitlicher europaweiter Regelungsrahmen geschaffen werden, inklusive einer Infrastruktur mit gemeinsamen CO2-Speichern.

Die Technologie der unterirdischen CO2-Speicherung (CCS), für die sich auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einsetzt, wird von Umweltschützern kritisch betrachtet. Auch auf dem Grünen-Parteitag gab es Änderungsanträge dagegen. Insbesondere vor der CO2-Speicherung im Meeresgrund wurde gewarnt: "Das Risiko ist unübersehbar", so Karl-Wilhelm Koch aus der Eifel. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Felix Banaszak argumentierte jedoch, dass die Erderwärmung zu weit fortgeschritten sei, um auf Lösungen im Umgang mit Treibhausgasen zu verzichten. "Wir brauchen sie alle am Ende."