Der Goldpreis hat einen beeindruckenden Meilenstein erreicht, indem er erstmals die Schwelle von 2.800 US-Dollar überstieg. Konkret wurde an der Londoner Börse für eine Feinunze, das sind etwa 31,1 Gramm, in der Spitze 2.800,98 US-Dollar gezahlt. Das Interesse am wertvollen Metall dürfte insbesondere durch die Unsicherheiten rund um die Zollpolitik der neuen US-amerikanischen Regierung befeuert werden, die derzeit den Markt bewegen.
Auch in Euro hat das Edelmetall neue Höhen erklommen, wobei der Preis auf ein Allzeithoch von 2.696,34 Euro je Unze kletterte. Seit Jahresbeginn befindet sich der Goldpreis im Aufwind und konnte bereits eine Zunahme von etwa sieben Prozent verzeichnen. Die angespannte Lage hinsichtlich der von der US-Regierung angekündigten Zollmaßnahmen treibt die Investoren in den sicheren Hafen Gold.
Im Zentrum der Debatte steht die mögliche Einführung eines flächendeckenden 25-Prozent-Zolls auf Importe aus Kanada und Mexiko ab Februar. Dekabank-Analysten erwarten, dass die Finanzmärkte mit erheblichen Schwankungen auf eine solche Entscheidung reagieren könnten. Carsten Fritsch, Rohstoffexperte der Commerzbank, hebt die Rolle der Commodities Exchange in New York hervor, wo Terminkontrakte für Gold zu weitaus höheren Preisen als in London gehandelt werden. Er sieht die Angst vor den drohenden Importzöllen als maßgeblichen Einflussfaktor.