27. Juli, 2024

Wirtschaft

FTI Konzern: Keine weiteren Staatshilfen – Insolvenz droht

FTI Konzern: Keine weiteren Staatshilfen – Insolvenz droht

Die Bundesregierung hat entschieden, dem angeschlagenen Reisekonzern FTI keine weiteren staatlichen Hilfen zu gewähren. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums erklärte am Montag in Berlin, dass haushalterische, rechtliche und wirtschaftliche Gründe gegen zusätzliche Unterstützung sprächen. Bereits während der Corona-Pandemie hatte FTI rund 600 Millionen Euro an staatlicher Hilfe erhalten, von denen bislang nur ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag zurückgezahlt wurde.

Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass sich beim FTI-Konzern kurzfristig eine finanzielle Lücke in zweistelliger Millionenhöhe aufgetan hat. Nachdem am Wochenende intensive Verhandlungen zwischen dem Unternehmen und der Bundesregierung geführt wurden, entschied der Bund, keine weiteren Finanzhilfen zu gewähren. FTI befindet sich daher in einer schwierigen finanziellen Situation und wollte am Montag einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens einreichen.

Das Finanzministerium erklärte, dass FTI in den letzten Wochen einen Investorenprozess durchlaufen habe, um die wirtschaftlich angespannte Lage zu stabilisieren. Der Bund habe sich hierbei durchaus engagiert und konstruktiv gezeigt. Jedoch müsse im Interesse der Steuerzahler geprüft werden, wie gewährleistet werden könne, dass bereits gewährte Mittel zurückgeführt werden. Ein Verkauf der Forderungen stellte sich dabei als wirtschaftlichste Option heraus, wenngleich die Transaktion noch nicht abgeschlossen war und Bedingungen unterlag.

Steuerzahler müssen nun mit geringen Rückflüssen aus den noch offenen Forderungen des Bundes an FTI rechnen. Das Wirtschaftministerium bedauert diese Entwicklung und die daraus resultierenden Folgen.