Die Bundeswahlleiterin Ruth Brand hat den vorgezogenen Termin der diesjährigen Bundestagswahl als möglichen Faktor für den Rückgang der Kandidatenzahl identifiziert. Die Anzahl der Bewerber ist im Vergleich zur letzten Wahl vor vier Jahren signifikant gesunken. So kandidieren aktuell rund 4.500 Personen – ein Rückgang von etwa 1.700 im Vergleich zu den über 6.200 Bewerbern im Jahr 2021. Letztere Zahl stellte einen historischen Höchststand dar. Brand vermutet, dass der verkürzte Vorbereitungszeitraum den Parteien Schwierigkeiten bereitete. Insbesondere politische Gruppierungen, die im Bundestag nicht vertreten sind, hatten kaum Zeit, die gesetzlich erforderlichen Unterstützungsunterschriften zu sammeln, aufgrund der verfrühten Aufstellung der Listen. Die Anzahl der antretenden Parteien hat sich ebenfalls reduziert. Waren es im Jahr 2021 noch 47 Parteien, die um Sitze im Parlament kämpften, treten in diesem Jahr lediglich 29 Parteien zur Wahl an. Trotz dieser Herausforderungen versichert die Bundeswahlleiterin, dass die Wahl organisatorisch glatt verläuft. Alle Gemeinden sind mit den notwendigen Räumlichkeiten ausgestattet und die Wahlbenachrichtigungen wurden bereits versendet. Zudem hat die Briefwahl planmäßig begonnen.
Politik
Früherer Wahltermin lässt Kandidatenzahl für Bundestagswahl schrumpfen
