Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der Union, hält sich eine Weiterführung des Deutschlandtickets auch nach 2023 offen, sofern die Kosten im Rahmen bleiben. In der ARD-Sendung "Wahlarena" stellte Merz klar: Eine Fortführung wäre eine "gute Idee", sofern eine Einigung mit den Bundesländern über die Finanzierungsfrage erzielt werden könne. Zur Zufriedenheit der Bürger war dies Teil eines interaktiven Formats, in dem sie ihre Fragen direkt an Merz richten konnten. Merz äußerte jedoch Vorbehalte, was die Attraktivität des Tickets für ländliche Regionen anbelangt, wo es seiner Meinung nach weniger Anreize bietet. Demgegenüber sieht er die Stärke des Angebots vor allem in städtischen Ballungszentren, wo der öffentliche Nahverkehr am meisten genutzt wird. Die Finanzierung des deutschlandweiten Tickets im Nah- und Regionalverkehr ist für das laufende Jahr gesichert, wobei Bund und Länder jeweils 1,5 Milliarden Euro beitragen. Doch welche Lösungen über 2023 hinaus greifen könnten, bleibt derzeit noch im Unklaren. Die Bundesmittel sollen erst einmal die Einnahmeverluste der Verkehrsbetriebe kompensieren, da die meisten Abonnements für öffentliche Verkehrsmittel vorher deutlich teurer waren. Wie es mit der Finanzierung im kommenden Jahr weitergeht, bleibt jedoch abzuwarten.
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Friedrich Merz: Deutschlandticket über 2023 hinaus denkbar
