27. Juli, 2024

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Freenet-Aktien stabilisieren sich nach schwachem Wochenverlauf

Freenet-Aktien stabilisieren sich nach schwachem Wochenverlauf

Die Aktien von Freenet zeigen am Mittwoch eine erfreuliche Stabilisierung und steigen in einem uneinheitlichen Marktumfeld um 1,1 Prozent, entgegen dem mehr als einprozentigen Verlust des MDax. Seit dem Höchststand von 27,42 Euro Ende April, der zugleich das höchste Niveau seit 2018 war, sind die Papiere bis zu 17 Prozent gefallen. Ein wesentlicher Grund für diese Abwärtsbewegung lag in der Dividendenauszahlung.

Das Analysehaus Bernstein äußert sich nach einer Investorenkonferenz in Nizza optimistisch zu Freenet. Experten wie Ulrich Rathe sehen das Unternehmen gut aufgestellt, besonders im Bereich Streaming-TV. Zudem erfüllt das Kerngeschäft im Mobilfunkbereich weiterhin die Erwartungen. Dieser positive Ausblick beruhigt die Anleger, die nach einem enttäuschenden ersten Quartal in Sorge waren, dass Investitionen in das TV-Angebot die Ergebnisse beeinflussen könnten.

Laut Rathe nimmt das Management von Freenet unüblich eine Pause von der Praxis, kontinuierlich überproportionale Erwartungen zu übertreffen und die Ziele anzuheben. Die höheren Investitionen sollen langfristiges Wachstum, insbesondere im TV-Segment Waipu, sichern. Diese Strategie führt bis zum Kapitalmarkttag im Herbst zwar zu einer „Nachrichtenlücke“, doch rät Rathe den Anlegern, die bisherigen Erfolge und exzellenten Renditen von Waipu zu honorieren.

Große Hoffnungen setzt Freenet zudem auf die Wahlfreiheit der deutschen Mieter, ihren Fernsehanbieter selbst auszuwählen. Mit dem Wegfall des „Nebenkostenprivilegs“ für den Kabelanschluss ab Juli 2024, können Mieter entscheiden, von welchem Anbieter sie ihre TV-Dienste beziehen möchten. Dies eröffnet Freenet neue Chancen im Wettbewerb um TV-Kunden und könnte zu einer signifikanten Umsatzsteigerung führen. In einem Brief an die Aktionäre betonte der Vorstand vor einigen Wochen die intensive Werbung um potenzielle Kunden und die damit verbundenen Chancen.