Bundesagrarminister Alois Rainer, Mitglied der Christlich-Sozialen Union (CSU), hat eine weitreichende Initiative zur Förderung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft präsentiert. In einem Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland erläuterte er seine Pläne, die durch steuerliche Vergünstigungen gefördert werden sollen, um den Übergang zu erneuerbaren Energien in der Agrarwirtschaft zügig voranzutreiben. Minister Rainer drückt seine Entschlossenheit aus, diese Maßnahmen innerhalb der laufenden Legislaturperiode zu verwirklichen und befindet sich bereits in intensiven Gesprächen mit dem Bundesfinanzminister Lars Klingbeil von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), um die notwendigen steuerlichen Rahmenbedingungen zu klären.
Rainer betonte die entscheidende Rolle alternativer Kraftstoffe als Ersatz für traditionelle fossile Energien. Der Bedarf ist besonders groß, da die Umstellung großer landwirtschaftlicher Maschinen auf Elektromotoren bisher technisch nicht realisierbar ist. Eine Kernkomponente seines Plans ist die Wiedereinführung der vollständigen Steuerrückerstattung für Agrardiesel. Diese Maßnahme, die ab dem 1. Januar 2026 in Kraft treten soll, zielt darauf ab, die wirtschaftliche Belastung der Landwirte zu mindern. Diese Entlastung wird insbesondere als Reaktion auf vergangene Bauernproteste und die nach wie vor herausfordernde Bürokratie betrachtet, die von vielen als bedeutendes Hindernis für die landwirtschaftliche Produktion angesehen wird.
Ergänzend zu seinen Initiativen im Bereich der Biokraftstoffe hat sich Rainer das Ziel gesetzt, das bestehende Förderprogramm für den Umbau der Tierhaltung zu erweitern. Zurzeit ist dies ausschließlich auf die Schweinehaltung ausgerichtet, doch der Minister engagiert sich leidenschaftlich dafür, auch andere Nutztierarten in das Programm aufzunehmen. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, einen strukturellen Wandel herbeizuführen, der sowohl den Ansprüchen der Gesellschaft als auch den praktischen Erfordernissen der Landwirtschaft gerecht wird, und soll zu einem nachhaltigen und zukunftsfähigen Agrarsektor beitragen.