27. Juli, 2024

Wirtschaft

Förderbank mit Fokus auf Wohnungssektor: KfW-Engagement umfasst 10 Milliarden Euro

Förderbank mit Fokus auf Wohnungssektor: KfW-Engagement umfasst 10 Milliarden Euro

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erweitert ihr Engagement zur Förderung von nachhaltigem und bezahlbarem Wohnraum in Deutschland. Nach den jüngsten Ankündigungen der staatlichen Bank sollen im Budget 2024 über zehn Milliarden Euro für diesen Zweck bereitgestellt werden, eine deutliche Steigerung gegenüber den Ausgaben des Vorjahres. Hiermit reagiert die KfW auf die zunehmend kritische Wohnsituation in vielen Teilen des Landes.

Die strategische Ausrichtung der Förderbank sieht vor allem die Unterstützung von Personenkreisen vor, die außerhalb des sozialen Wohnungsbaus stehen. Als verantwortlicher Vorstandsvorsitzender unterstreicht Stefan Wintels den Stellenwert, den die KfW der Wohnraumproblematik beimisst. In seinen Augen nimmt die Errichtung von kostengünstigem Wohnraum eine Schlüsselposition in der Planung der KfW für das Jahr 2024 ein.

Die Aufstockung finanzieller Mittel bezieht sich auf ein neues Förderprogramm für den Wohnungsbau, für das jeweils eine Milliarde Euro in den Jahren 2023 und 2024 eingestellt sind. Die genaue Ausgestaltung der Unterstützungsmaßnahmen befindet sich aktuell in der Konzeptionsphase.

Im zusätzlichen Förderangebot der Bank sind Anreize für die Anschaffung klimafreundlicher Heizsysteme enthalten, für die sich Interessenten bereits vorab auf der Plattform "Meine KfW" registrieren können. Mit dem Initiativprogramm "Jung kauft Alt" wird ferner der Immobilienerwerb für Familien erleichtert.

Der Rückblick auf das vergangene Jahr fällt durch eine Verringerung des Fördervolumens, im Vergleich zum Vorjahr der Pandemie und anderer Krisensituationen, auf ein Neugeschäftsvolumen von 111,3 Milliarden Euro eher besonnen aus. Wintels interpretiert diese Entwicklung als Phase der Normalisierung und strategischen Fokussierung der Bank.

Auch das Geschäft mit Firmenbeteiligungen trägt zur Finanzstärkung der Förderbank bei: Durch den Verkauf von 50 Millionen DHL-Anteilen zu je 43,45 Euro wurde die Staatskasse um nahezu 2,2 Milliarden Euro aufgebessert – eine willkommene Einnahme angesichts aktueller haushaltspolitischer Diskussionen und Investitionsbedarf im Infrastruktursektor.