Ford Motor Co. hat die seit Jahrzehnten bestehende Zusammenarbeit mit dem Autotransportunternehmen Jack Cooper beendet. Diese Entscheidung führte zu massiver Empörung seitens der Gewerkschaft Teamsters, die sich vehement für die Sicherung von 1.400 Gewerkschaftsarbeitsplätzen bei Jack Cooper einsetzen will. Jack Coopers CEO beschreibt diese Situation als „existenzielle Krise“, die die Zukunft des Unternehmens bedroht.
Etwa 100 Mitarbeiter von Jack Cooper in der Metropolregion Detroit werden von den Kündigungen betroffen sein. Ford, nach General Motors der zweitgrößte Kunde des Unternehmens, kündigte den Vertrag mit Jack Cooper am 2. Januar mit einer 30-tägigen Frist, wie aus einem internen Memo hervorgeht, das Mitarbeitern in der Einrichtung in Liberty, Missouri, übermittelt wurde. Dieses Memo wurde von der Fachzeitschrift Freightwaves zuerst veröffentlicht. Die Quellen, die anonym bleiben möchten, gaben an, dass der Vertrag zwar nicht zum angegebenen Datum auslief, jedoch eine Klausel enthielt, die Ford eine vorzeitige Vertragsbeendigung ermöglichte.
Es wurden keine Gründe für die Vertragsauflösung angegeben, doch es gibt Vermutungen, dass Ford auf kostengünstigere Anbieter ohne Gewerkschaftsmitglieder umsteigen möchte. Quellen, die mit Fords Entscheidung vertraut sind, bestreiten jedoch, dass dies der Grund sei. Jack Cooper, 1928 gegründet und im Besitz der Riggs-Familie, ist ein von der Women's Business Enterprise National Council zertifiziertes Unternehmen und beschäftigt insgesamt 2.500 Mitarbeiter, von denen 1.400 gewerkschaftlich organisiert sind.
Sarah Amico, CEO von Jack Cooper, äußerte sich enttäuscht über das Ende der 40-jährigen Partnerschaft und die drohenden Arbeitsplatzverluste. Sie betonte, dass das Unternehmen weiter darauf fokussiert sei, ein erstklassiger Dienstleister in der Branche zu bleiben, gestützt auf ihre Fahrer- und Arbeitskräfte, die sie als die besten der Autotransportindustrie betrachtet. Die Kündigung durch Ford kam für Jack Cooper völlig überraschend.
Laut Freightwaves informiert das Memo die betroffenen Mitarbeiter, dass ihre Beschäftigung im Zuge der Schließung der Einrichtungen zum 2. Februar 2025 beendet wird. Diese Entscheidung wird als dauerhaft angesehen. Entlassungsbenachrichtigungen nach dem Worker Adjustment and Retraining Notification Act wurden für Arbeitnehmer in den Dearborn- und Wayne-Einrichtungen sowie an weiteren Standorten in Ohio, Missouri, Minnesota und Kentucky veröffentlicht.