11. September, 2025

Reichtum

Fokus auf Altersvorsorge: Generation Z zwischen Besorgnis und Antriebskraft

Die Generation Z sieht sich mit der anspruchsvollen Aufgabe konfrontiert, ihre Altersvorsorge unabhängig von ihren oftmals noch begrenzten Kenntnissen über Finanzprodukte in die Hand zu nehmen. Eine kürzlich durchgeführte Forsa-Umfrage, die im Auftrag von Visa und der Direktbank ING Deutschland erstellt wurde, bringt zutage, dass 83 Prozent der jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 30 Jahren besorgt über ihre finanzielle Situation im Ruhestand sind. Dennoch fällt es lediglich knapp der Hälfte dieser Altersgruppe leicht, sich als versiert im Umgang mit finanziellen Themen zu bezeichnen. Dies verweist auf eine erhebliche Diskrepanz zwischen dem Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit im Alter und dem vorhandenen Wissen darüber, wie dieses Ziel zu erreichen ist.

Obwohl weit verbreitete Unsicherheiten bestehen, erwarten 56 Prozent der Befragten eine Altersversorgung durch die staatliche Rente. Im Gegensatz dazu haben 31 Prozent wenig Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung. Nichtsdestotrotz ist die Motivation zur eigenständigen Vorsorge in dieser demografischen Gruppe bemerkenswert hoch: Bei denjenigen, die bereits sparen oder investieren, ist die private Altersvorsorge für 55 Prozent der Hauptantrieb ihres finanziellen Engagements.

Besonders auffällig ist das Anlageverhalten der Generation Z: Etwa ein Drittel der jungen Kunden der ING besitzt ein eigenes Wertpapierdepot. Fast die Hälfte von ihnen spart monatlich etwa 350 Euro durch Investitionen in Wertpapiersparpläne. Dabei dominieren börsengehandelte Indexfonds (ETFs) die Präferenzen dieser Anleger und bilden den Hauptanteil der eingesetzten Kapitalbeträge.

In Bezug auf die Suche nach finanziellem Rat setzen junge Erwachsene primär auf ihr soziales Umfeld. Familie und Freunde fungieren als wichtigste Berater, während die Einflussnahme durch Finanzinstitute und sogenannte „Finfluencer“ signifikant geringer ist. Dabei tritt deutlich hervor, dass sich ein Großteil dieser Generation als Selbstlerner in finanziellen Angelegenheiten betrachtet. Nur ein verschwindend geringer Anteil der jungen Erwachsenen gibt an, während ihrer Schulzeit eine umfassende Vorbereitung auf derartige Herausforderungen erhalten zu haben.