Tallahassee, die Hauptstadt Floridas und mindestens 30 Meilen landeinwärts vom Golf von Mexiko gelegen, hat bisher keine Hurrikan-Winde erlebt. Doch am Mittwoch wurde für die Stadt eine seltene Hurrikanwarnung ausgegeben, da der Hurrikan Helene am späten Donnerstag durch die Big Bend Region in Florida ziehen soll. Dies stellt die Administration des Gouverneurs Ron DeSantis vor ungewöhnliche Herausforderungen, insbesondere die Frage, ob das Gebäude, das das Notfalloperationszentrum des Bundesstaates beherbergt, einem Hurrikan standhalten kann. "Dieses Gebäude wurde noch nie wirklich getestet," erklärte DeSantis während einer Pressekonferenz aus dem Zentrum am Mittwochnachmittag. Die Wände seien für einen Sturm der Kategorie 5 ausgelegt – deutlich stärker als Helene in Tallahassee sein wird –, aber das Dach sei nicht auf demselben Niveau gebaut, führte er weiter aus. Gleichwohl, so fügte DeSantis hinzu, gehen die Beamten davon aus, dass das Dach Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Meilen pro Stunde, was einem Hurrikan der Kategorie 3 entspricht, standhalten sollte. Der Gouverneur betonte, dass er und das Notfallpersonal beabsichtigen, am Donnerstag in das Zentrum zu kommen und dort während des gesamten Sturms zu bleiben. Ergänzend dazu wird ein Teil des Notfallpersonals weiter westlich nach Escambia County im westlichen Florida Panhandle – und damit außerhalb von Helenes direktem Pfad – verlegt, um als Backup zu fungieren. DeSantis erwähnte auch, dass seine Familie plant, in der Gouverneursvilla in Tallahassee zu bleiben, wobei die Fenster mit Schutzläden versehen werden.
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Florida bereitet sich auf seltene Hurrikanbedingungen vor
