08. Mai, 2025

Märkte

Finanzmärkte angespannt: Bafin prognostiziert mögliche weitere Schwankungen

Die gegenwärtige Lage an den Finanzmärkten erweist sich als herausfordernd, wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) eindringlich beschreibt. Mark Branson, der Präsident der Bafin, hebt hervor, dass das Risiko für erneute Rückschläge an den Finanzmärkten weiterhin als erheblich einzustufen ist. Diese Rückschläge könnten potenziell weitreichende und tiefgreifende systemische Konsequenzen nach sich ziehen. Trotz der bisher erfolgreichen Handhabung der Marktunruhen warnt Branson eindringlich vor der trügerischen Sicherheit, der zufolge der Nichtbankensektor keine destabilisierenden Auswirkungen auf den Bankensektor haben könnte. Hinzu kommt die gegenwärtige Herausforderung rückläufiger Erträge aus dem Zinsgeschäft, die nicht nur das Risiko von Unternehmensinsolvenzen, sondern auch von Zahlungsausfällen bei Krediten erhöhen.

Die Bafin erachtet die aktuelle Stabilität der Finanzbranche als zufriedenstellend, was durch die feste Regulierung unterstützt wird. Mark Branson unterstreicht jedoch die essentielle Notwendigkeit einer ausgewogenen Regulierungspraxis. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Einhaltung der Vorgaben der Europäischen Bankenaufsicht (EBA). Besonders kritisch betrachtet Branson die neuen Leitlinien zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG), weil sie für kleinere Banken als zu detailliert und schwierig umsetzbar bewertet werden. Die Bafin beabsichtigt daher, diese ESG-Richtlinien in Deutschland nur teilweise zu übernehmen. In Bezug auf diese Entscheidung äußerte sich Branson: „Den Kampf gegen den Klimawandel werden wir nicht durch eine übermäßige Berichterstattung von Kleinbanken gewinnen.“ Diese Haltung spiegelt das Bestreben der Bafin wider, effiziente und praxisnahe Ansätze zur Unterstützung der Stabilität der Finanzmärkte zu finden.