04. September, 2025

KI

Fake News stellen Risiko dar: Junge Menschen besonders betroffen

Eine jüngste Untersuchung der IU Internationalen Hochschule in Erfurt legt offen, dass rund ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland bereits den irreführenden Informationen von politischen Falschnachrichten erlegen ist. Besonders alarmierend sind die Erkenntnisse, dass etwa jeder siebte Betroffene angab, diese täuschenden Nachrichten hätten zu fehlerhaften Entscheidungen bei politischen Wahlen geführt. Darüber hinaus berichtet etwa jeder Fünfte von zwischenmenschlichen Konflikten, die auf den Konsum solcher irreführenden Informationen zurückgeführt werden können.

Die Umfrage hat zusätzliche besorgniserregende Daten zutage gefördert. Ein Viertel der Teilnehmer ist sich unsicher darüber, ob sie bereits einmal dem Einfluss von Fake News erlegen sind, da sie oft Schwierigkeiten haben, diese glaubwürdig zu erkennen. Professorin Nele Hansen, eine anerkannte Expertin für Medienmanagement, hebt hervor, dass internationale Bestrebungen, mittels Falschnachrichten politischen Einfluss zu gewinnen, in den letzten Jahren rapide zugenommen haben. Die schnelle Verbreitung dieser Nachrichten durch den Einsatz generativer Künstlicher Intelligenz stellt eine signifikante Herausforderung dar. Gravierend ist weiterhin, dass ganze drei Viertel der Befragten ein abnehmendes Vertrauen in die Medienlandschaft angeben.

Anfälligkeit für Falschnachrichten zeigt sich besonders deutlich bei der jüngeren Generation unter 30 Jahren. Diese Entwicklung führt Hansen unter anderem auf den intensiven Gebrauch sozialer Medien zurück. Unterschiedlicherweise zeigt sich bei älteren Menschen eine ausgeprägtere Skepsis gegenüber solchen Informationen. Rund die Hälfte der befragten Personen betont, regelmäßig die Authentizität von Informationen zu prüfen. Hansen appelliert daher an Bildungseinrichtungen, politische Entscheidungsträger und große Technologieunternehmen, ein stärkeres Bewusstsein für diese Problematik zu schaffen und proaktive Regulierungsmaßnahmen zu implementieren.

Eine besondere Herausforderung in diesem Zusammenhang stellen sogenannte Deepfakes dar—durch Künstliche Intelligenz erstellte Bilder oder Videos, die zunehmend schwieriger zu identifizieren sind. Trotz bestehender KI-gestützter Detektionstechnologien weisen diese noch Zuverlässigkeitsprobleme auf. Daher spricht sich Hansen für die Einführung einer Kennzeichnungspflicht von KI-generierten Inhalten aus, um der Öffentlichkeit die nötige Transparenz zu gewährleisten und das Vertrauen in medial verbreitete Informationen wiederherzustellen.