27. Juli, 2024

Politik

Existenzkampf im Nahen Osten: Netanjahu benennt ultimative Beweggründe

Existenzkampf im Nahen Osten: Netanjahu benennt ultimative Beweggründe

In einer bewegenden Rede hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Konflikt mit der Hamas in Gaza als einen existentialistischen Akt für den israelischen Staat tituliert. Der Premierminister zeichnete während einer Gedenkfeier für gefallene Soldaten ein Szenario, das Israel in einen Gegensatz zu den als 'Hamas-Monster' bezeichneten militanten Kräften stellt.

Netanjahu fasste die Lage mit drastischen Worten zusammen und sprach von einem Szenario, bei dem die Alternative zu Israels Existenz, Freiheit und Sicherheit die vollkommene Vernichtung durch seine Feinde sei. Er betonte die Entschlossenheit des Landes, die Auseinandersetzung zu gewinnen, und stellte diese als unabdingbar für die Sicherung von Israels fortwährender Unabhängigkeit und zukünftigem Wohl heraus.

Die Schlacht um die Oberhand sei allerdings von hohen Opfern auf beiden Seiten gezeichnet. Netanjahu nannte den 'sehr hohen Preis', den das Land bereits gezahlt habe, mit einem Verweis auf die seit dem 7. Oktober zu beklagenden Toten. Zugleich konkretisierte er die Zielsetzung, die er in einem Sieg über die Hamas sieht: die Rückführung aller Geiseln in die Heimat.

Die grave Kausalkette für den aktuellen Konflikt lieferten die verhängnisvollen Attentate vom 7. Oktober, die auf das Konto von Hamas und anderen islamistischen Gruppierungen gehen und in deren Zuge 1200 Menschen ermordet und 250 weitere entführt wurden.

Die Folgen des Krieges wiegen schwer: Auf palästinensischer Seite wurden nach Angaben der lokalen Gesundheitsbehörde mehr als 35.000 Todesopfer verzeichnet, während auf israelischer Seite über 700 Sicherheitskräfte, darunter 620 Soldaten, ihr Leben ließen. Diese Zahlen gehen einher mit drängenden internationalen Bedenken über die hohen zivilen Verluste im Gaza-Krieg und der humanitären Krise, der sich die palästinensische Zivilbevölkerung gegenübersieht.

Die Nachrichten aus dem Nahen Osten mahnen erneut an die Fragilität der regionalen Stabilität und die Dringlichkeit einer dauerhaften Friedenslösung.