Mit Tatendrang blickt Evotec, das renommierte Hamburger Unternehmen im Bereich der Wirkstoffforschung und -entwicklung, in die Zukunft. Nach einem von Herausforderungen geprägten Geschäftsjahr 2023 verkündete der Konzern seine Ambitionen, im kommenden Jahr wieder auf profitablem Kurs zu segeln. Die beabsichtigten Ziele sind ambitioniert: Sowohl der Umsatz als auch das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sollen in 2024 ein deutliches Wachstum im zweistelligen Prozentbereich verzeichnen. Dies gab Evotec im Zuge der Veröffentlichung der Geschäftszahlen bekannt.
Die Strategie des Unternehmens zur Erreichung dieser Zielsetzung sieht vor allem eine straffere Ausgabenpolitik vor. Die Kosten für eigene Forschungs- und Entwicklungsprojekte sollen dabei spürbar reduziert werden, ohne dabei die Innovationskraft des Konzerns zu schwächen. Im Geschäftsbericht wurde angekündigt, dass diese um einen mittleren einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentsatz verringert werden sollen.
Die vergangene Zeitspanne hatte Evotec mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen. Neben den finanziellen Belastungen, die durch den Ausbau der Produktion entstanden waren, zog ein Hackerangriff im Frühjahr 2023 das Unternehmen in Mitleidenschaft. Die Situation verschärfte sich, als der langjährige Vorstandsvorsitzende Werner Lanthaler Anfang des Jahres 2024 unerwartet seinen Abschied erklärte.
Als Nachfolger hat das Unternehmen Christian Wojczewski ins Boot geholt, der seine Expertise als geschäftsführender Kopf bei Mediq und Linde Healthcare bewiesen hat. Die Ernennung des studierten Chemikers zum neuen CEO wurde am Vortag der Geschäftszahlenpräsentation publik gemacht. Wojczewski, der am 1. Juli seine Stelle antritt, soll Evotec mit frischem Wind zurück zu alter Stärke führen und für eine Stabilisierung der Unternehmenslage sorgen.
In der Konzernführung herrscht trotz der jüngsten Stürme Optimismus, dass die ausgerufenen Ziele erreicht und das Schiff Evotec sicher in das Fahrwasser des Erfolgs gelenkt werden kann.