In der Ruhe vor dem Sturm der mittwöchlichen Feierlichkeiten und der erwarteten Zinsentscheidung der Federal Reserve präsentierten sich die europäischen Aktienmärkte zu Wochenbeginn uneinheitlich. Besonders der britische FTSE 100 markierte geschichtsträchtige Höhenflüge, indem er ein neues Rekordhoch erreichte. Allerdings lag eine gewisse Vorsicht in der Luft, die durch die abwartende Haltung vor den zahlreichen Unternehmensbilanzen auf beiden Seiten des großen Teichs genährt wurde.
Die Investorenstimmung im Euroraum ließ im April entgegen der Prognosen der Experten nach, die ursprünglich von einer Aufhellung ausgegangen waren. Zudem richtete sich der Fokus auf die inflatorischen Entwicklungen in Deutschland und Spanien. In der Bundesrepublik stabilisierten sich die Verbraucherpreise auf dem Niveau des Vormonats, in Spanien hingegen zogen sie erwartungsgemäß moderat an.
Die Spitzenwerte des Eurozonen-Index EuroStoxx 50 konnten die frühen Gewinne nicht halten und verzeichneten letztendlich einen Rückgang um 0,51 Prozent auf 4981,09 Punkte - der niedrigste Stand des Tages wurde somit erreicht. Der Cac 40 gab auf dem französischen Parkett nach und ging am Ende um 0,29 Prozent auf 8065,15 Punkte zurück. Erleichterung kam aus Großbritannien, wo der FTSE 100, liebevoll auch 'Footsie' genannt, mit 8147,03 Punkten und einem minimalen Plus von 0,09 Prozent den Handelstag knapp unter seiner Rekordmarke abschloss.