Zum Ende der Woche verzeichneten die europäischen Aktienmärkte einen dynamischen Aufwärtstrend. Der bedeutende Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,39 Prozent und erreichte einen Schlussstand von 5.309,74 Punkten, was auf Wochensicht einen Zuwachs von 0,5 Prozent bedeutet. Diese positive Entwicklung war nicht nur auf den Märkten innerhalb der Eurozone zu beobachten. Auch der Schweizer SMI konnte um 0,21 Prozent zulegen und schloss bei 12.087,32 Zählern. Der britische FTSE 100 folgte diesem Trend mit einem Anstieg von 0,27 Prozent, was ihm einen Schlusskurs von 8.554,80 Punkten bescherte.
Marktexperte Andreas Lipkow betonte die Relevanz des kürzlich vollzogenen Handelsabkommens zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten. Dieses Abkommen sendete ein starkes positives Signal an die Märkte und trug maßgeblich zur aktuellen Aufwärtsbewegung bei. Der Blick der Anleger richtet sich nun voller Spannung auf das bevorstehende Treffen zwischen Vertretern der USA und China. Die Erwartungen sind hoch, aber ebenso ist die Vorsicht geboten. Lipkow warnt, dass ein Scheitern dieser Verhandlungen zu erneuten Unsicherheiten an den Märkten führen könnte.
In den letzten Tagen profitierte insbesondere der Sektor für Öl und Gas von einer Erholung der Ölpreise sowie von positiv entwickelten Außenhandelsdaten aus China. Diese Faktoren haben der Branche kräftige Impulse verliehen, was nicht verwundert, da China nach den USA der zweitgrößte Ölverbraucher weltweit ist. Ebenfalls positiv entwickelten sich die Gesundheitswerte, die nach den Belastungen durch die US-Zollpolitik eine Wiederbelebung erfuhren. Herausragend zeigte sich hierbei Novo Nordisk mit einem Kursanstieg von 3,6 Prozent, unterstützt durch eine Kaufempfehlung der angesehenen Finanzinstitution UBS.
Die Luxusgüterbranche präsentierte sich ebenfalls in guter Verfassung. Unternehmen wie LVMH und Kering verzeichneten Kurszuwächse von 1,7 und 1,4 Prozent. Diese Entwicklung wurde durch Optimismus bezüglich Chinas Wirtschaftsaussichten und potenzieller Handelserleichterungen befeuert. Im Gegensatz dazu standen die Aktien von Reckitt unter Druck und fielen um 0,4 Prozent. Hintergrund sind Berichte, dass Verkaufsverhandlungen ins Stocken geraten sind, was zu einer negativen Stimmung unter den Anlegern führte.
Ein unerwartetes Highlight der Woche bot die International Airlines Group (IAG) mit einem Kursgewinn von 2,4 Prozent. Das Unternehmen präsentierte beeindruckende Zahlen seiner operativen Leistung im letzten Quartal. Trotz der bestehenden globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten zeigt sich die Nachfrage nach Flugreisen weiterhin stark. IAG plant zudem die Erneuerung und Erweiterung ihrer Langstreckenflotte durch neue Aufträge bei Airbus und Boeing, was ihrer zukünftigen Wachstumsstrategie als positiv anzusehen ist.