03. Oktober, 2025

Märkte

Europäische Börsen im Aufwind: Zinsspekulationen heben EuroStoxx 50 auf neues Rekordniveau

Die europäischen Aktienmärkte verzeichneten am Donnerstag einen wesentlichen Anstieg, gestützt durch die erwarteten Zinssenkungen in den Vereinigten Staaten. Der EuroStoxx 50, das bedeutendste Börsenbarometer der Eurozone, setzte seinen bemerkenswerten Aufwärtstrend fort und schloss mit einem Plus von 1,16 Prozent bei einem Stand von 5.645,81 Punkten.

In diesem optimistischen Marktumfeld konnte auch der Schweizer Aktienmarkt zulegen. Der Swiss Market Index (SMI) stieg um 0,54 Prozent auf 12.427,18 Punkte. Dasselbe positive Sentiment spürte jedoch nicht der britische Markt, da der FTSE 100 einen leichten Rückgang von 0,20 Prozent verzeichnen musste, womit er bei 9.427,73 Punkten schloss.

Grundlage für diese optimistische Entwicklung an den europäischen Börsen waren schwache Arbeitsmarktdaten aus der US-Privatwirtschaft sowie ein ISM-Index für die Industrie, der weiterhin unter der Wachstumsschwelle verweilte. Diese Indikatoren verstärkten die Spekulationen über eine Fortführung einer lockeren Zinspolitik durch die US-Notenbank. Der Markt rechnet nahezu einhellig damit, dass Ende Oktober ein weiterer Zinsschritt erfolgen wird.

Gleichzeitig bleibt der politische Stillstand in den USA ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor, da zahlreiche staatliche Wirtschaftsdaten deshalb nicht publiziert werden konnten. Zu den ausstehenden Veröffentlichungen zählen unter anderem die für diesen Donnerstag erwarteten wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sowie die Industrieaufträge. Der gewohnte monatliche Arbeitsmarktbericht, der traditionell am Freitag erscheint, ist ebenfalls von der gegenwärtigen Situation betroffen.

Die Unsicherheit hinsichtlich der politischen Lage und deren wirtschaftliche Auswirkungen haben jedoch die Erwartungen an die betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht getrübt. Vielmehr scheinen die Marktteilnehmer zuversichtlich, dass eine Anpassung der Zinspolitik durch die Federal Reserve den wirtschaftlichen Herausforderungen adäquat begegnen könnte. Diese Einschätzung trägt zur Stabilität und zum Wachstum der europäischen Märkte bei.