26. August, 2025

Märkte

Eurokurs unter Druck: Deutlicher Wertverlust der Währung

Der Euro sah sich am Montag erneut erheblichen Marktschwankungen ausgesetzt, was zu einem markanten Rückgang seines Kurses führte. Innerhalb weniger Stunden verlor die europäische Gemeinschaftswährung fast einen Cent im Vergleich zum US-Dollar. Zuvor hatte der Euro relativ stabil bei rund 1,17 US-Dollar notiert, bevor er schließlich auf 1,1607 US-Dollar fiel. Damit rückte das am Freitag verbuchte Hoch von 1,1743 US-Dollar – der höchste Wert seit Ende Juli – wieder in weite Ferne.

Eine Schlüsselrolle bei diesen Entwicklungen spielte die am Wochenende aufzeigende Erwartung einer möglichen Zinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve im September. Diese Aussicht hatte zunächst den Dollar geschwächt und dem Euro Auftrieb verschafft. Fed-Chef Jerome Powell hatte zuvor in Jackson Hole, Wyoming, in einer Rede Bedenken hinsichtlich Risiken im amerikanischen Arbeitsmarkt geäußert, was bei den Märkten kurzfristig für Optimismus sorgte. Doch dieser Optimismus verpuffte zu Beginn der neuen Handelswoche, was sich auch in einem merklichen Rückgang der Aktienmärkte widerspiegelte.

Ein weiterer wesentlicher Faktor, der am Montag das Marktgeschehen bestimmte, war der Ifo-Geschäftsklimaindex. Dieser bedeutende Indikator der Wirtschaftsaktivität in Deutschland verzeichnete im August trotz steigender US-Zölle bereits den sechsten Monat in Folge Zuwächse. Doch trotz dieser positiven Signale war der Aufschwung nicht stark genug, um den Euro nachhaltig zu stützen. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, äußerte sich dazu skeptisch. Er hob hervor, dass trotz der jüngsten Steigerungen der Ifo-Index weiterhin auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau verbleibe, was das langsame Tempo der wirtschaftlichen Erholung verdeutliche.