09. September, 2025

Märkte

Euro-Wert steigt moderat aufgrund positiver Produktionsdaten und Spekulationen über Zinssenkungen

Zu Beginn der Woche erlebte der Euro eine geringfügige Aufwertung und wurde am Morgen mit einem Wert von 1,1728 US-Dollar gehandelt. Dies stellt eine leichte Verbesserung gegenüber dem Kurs vom Freitagabend dar. Der Auftrieb der Gemeinschaftswährung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter die Erwartung einer Senkung der Leitzinsen in den Vereinigten Staaten sowie unerwartet positive Produktionsdaten aus der deutschen Industrie. Die Industrieproduktion in Deutschland verzeichnete im Juli überraschend einen Anstieg von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat und setzte damit positive Signale für den Markt. Trotz dieser ermutigenden Zahlen bleiben Ökonomen jedoch vorsichtig, da die Exportdaten aus Deutschland schwächer als erwartet ausfielen.

Die möglichen Zinssenkungen der US-Notenbank Federal Reserve, die für Mitte des Monats in Betracht gezogen werden, verleihen dem Euro zusätzliche Unterstützung. Diese Erwartungen wurden durch einen enttäuschenden Arbeitsmarktbericht aus den USA bekräftigt, der die Hoffnung auf eine Lockerung der Zinspolitik nährte. In einem Marktkommentar der Dekabank wurde darauf hingewiesen, dass der schwache Arbeitsmarktbericht die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung erhöht. Dennoch verbleibt die Kursentwicklung des Euro im Vergleich zum Anstieg nach Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag relativ stabil und moderate.

Während der Euro leichten Rückenwind erfuhr, musste der japanische Yen Verluste hinnehmen. Trotz eines wirtschaftlichen Aufschwungs, der die Erwartungen im Frühjahr übertraf, geriet der Yen unter Druck. Der Rücktritt von Ministerpräsident Shigeru Ishiba nach nur einem Jahr im Amt wirkte belastend auf die japanische Währung. Ishiba sah sich aufgrund des Verlusts der Parlamentsmehrheit bei der Oberhauswahl im Juli gezwungen, Konsequenzen zu ziehen und seinen Rücktritt einzureichen. Diese politischen Unsicherheiten tragen zur Schwächung der japanischen Währung bei, obwohl die wirtschaftlichen Fundamentaldaten eine Verbesserung zeigen.