22. Oktober, 2024

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Euro schwächelt trotz starker Spanische Konjunkturdaten

Euro schwächelt trotz starker Spanische Konjunkturdaten

Die europäische Gemeinschaftswährung erlebte am Dienstag einen Rückgang und wurde am Nachmittag mit 1,0697 US-Dollar notiert. Im Vergleich dazu lag der Kurs am Morgen noch um rund einen halben Cent höher. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0714 Dollar fest, nachdem dieser am Montag noch bei 1,0730 Dollar gelegen hatte. Entsprechend kostete der Dollar 0,9333 Euro gegenüber 0,9319 Euro am Vortag.

Ein wesentlicher Grund für die Schwäche des Euros liegt in der Unsicherheit vor der ersten Runde der französischen Parlamentswahl. Umfragen zufolge liegen die Parteien Rassemblement National und La France Insoumise deutlich vor dem Mitte-Lager von Präsident Emmanuel Macron. Dessen dramatische Warnung vor einem möglichen "Bürgerkrieg" schürt zusätzliche Ängste, während Ökonomen zumindest die fiskalische Stabilität bedroht sehen.

Obwohl spanische Konjunkturdaten stärker als erwartet ausfielen, konnten diese dem Euro keinen Auftrieb verleihen. Spaniens Wirtschaft wuchs im ersten Quartal um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und damit kräftiger als ursprünglich prognostiziert. Dieses Wachstum fiel signifikant höher aus als in anderen großen Volkswirtschaften der Eurozone. Hingegen zeigte sich der Dollar unbeeindruckt vom stärker als erwartet gesunkenen Verbrauchervertrauen in den USA im Juni.

Für andere wichtige Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84465 britische Pfund, 170,84 japanische Yen und 0,9575 Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2326 Dollar gehandelt, was einem Rückgang von 8 Dollar gegenüber dem vorherigen Freitag entspricht.