Der Euro konnte am Montag etwas an Wert gewinnen und notierte am Nachmittag bei 1,0503 US-Dollar, nachdem er am Morgen kurzfristig auf 1,0454 Dollar gefallen war. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0530 Dollar, höher als die 1,0472 Dollar vom Freitag. Ein Dollar kostete somit 0,9496 Euro, was im Vergleich zu zuvor leicht gestiegen ist.
Den leichten Aufschwung verdankt der Euro einem besser als erwartet ausgefallenen Ifo-Geschäftsklima, das sich im Januar zwar auf niedrigem Niveau, aber dennoch etwas verbessert hat. Diese Verbesserung beschränkte sich jedoch auf die aktuelle Lageeinschätzung; die Zukunftserwartungen der Unternehmen trübten sich weiter ein. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, sieht darin den fortdauernden Pessimismus in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft trotz der bevorstehenden Bundestagswahl und prognostiziert eine anhaltende Stagnation in der ersten Jahreshälfte.
Im Laufe der Woche werden die Entscheidungen der großen Notenbanken von zentralem Interesse sein. Die US-Notenbank Fed wird am Mittwoch ihre Entscheidung bekanntgeben, jedoch werden hier keine Änderungen erwartet, da man zunächst die Maßnahmen der neuen Regierung unter Präsident Donald Trump abwarten möchte.
Auch die Europäische Zentralbank wird am Donnerstag unter die Lupe genommen, allerdings ebenfalls ohne große Überraschungen. Experten der Dekabank rechnen damit, dass EZB-Präsidentin Lagarde weiterhin auf die Bedeutung der datenabhängigen Politik hinweisen wird. Zinssenkungen um 0,25 Prozentpunkte für die kommenden beiden Sitzungen seien bereits weitestgehend eingepreist, sodass der Fokus der Marktteilnehmer auf den Inflationsausblick gerichtet sein dürfte.
Neben dem Dollar legte die EZB die Wechselkurse zu weiteren wichtigen Währungen fest: Ein Euro entsprach 0,84106 britischen Pfund, 162,21 japanischen Yen und 0,9453 Schweizer Franken. Der Goldpreis fiel am Nachmittag in London auf 2743 Dollar je Feinunze, 27 Dollar weniger als am Freitag.