19. Dezember, 2025

Wirtschaft

Euro erholt sich nach stürmischem Kursrutsch

Am Donnerstagabend präsentierte sich der Euro im späten Handel an den US-Börsen nahezu unverändert. Zuvor hatte die europäische Gemeinschaftswährung eine turbulente Phase durchlebt, die von einem unvorhersehbaren Auf und Ab geprägt war. Letztendlich stabilisierte sich der Euro und notierte gegen Ende des Tages bei einem Kurs von 1,1723 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs für den Nachmittag auf 1,1719 US-Dollar festgelegt, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum vorherigen Tag bedeutete. Der US-Dollar wurde gleichzeitig mit einem Kurs von 0,8533 Euro gehandelt.

Die jüngsten Schwankungen des US-Dollars können hauptsächlich den jüngsten Verbraucherpreisdaten aus den USA zugeschrieben werden. Im November verzeichnete die Inflation überraschend einen deutlichen Rückgang. Jedoch wirkt sich der teilweise Stillstand des Regierungsbetriebs, auch bekannt als "Shutdown", auf die Erhebung dieser Daten aus. Dadurch konnte keine vollständige Inflationsrate für den Monat Oktober publiziert werden.

Obgleich die Inflation weiterhin über dem von der Federal Reserve angestrebten Zielwert liegt, eröffnen die aktuellen Marktdaten Raum für Spekulationen über zukünftige Zinssenkungen. Analyst Ralf Umlauf von der Helaba hebt hervor, dass die Erwartungen an Zinssenkungen im nächsten Jahr zunehmend im Fokus stehen. Parallel dazu zog die jüngste Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank erhöhte Aufmerksamkeit auf sich. Wie allgemein erwartet, blieb der Leitzins unverändert. In ihrer Stellungnahme betonte EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass keine Änderungen der Zinspolitik in naher Zukunft vorgesehen seien und unterstrich die solide Positionierung der EZB.

Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, zeigte sich ebenfalls zufrieden und kommentierte: "Die EZB hat das Inflationsgespenst gebändigt, und die Leitzinsen stellen weder für die Wirtschaft noch für Immobilienbesitzer ein Hindernis dar." Diese stabilen Rahmenbedingungen könnten sich auch im kommenden Jahr fortsetzen, da die Argumente für oder gegen Zinsanpassungen derzeit gut ausbalanciert zu sein scheinen.