27. Juli, 2024

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EU verschärft Kontrolle: Temu muss strengeren Standards genügen

EU verschärft Kontrolle: Temu muss strengeren Standards genügen

Der chinesische Onlinehändler Temu sieht sich in der Europäischen Union künftig mit strengeren Regelungen konfrontiert. Grund hierfür ist die Einordnung durch die EU-Kommission als "sehr große Online-Plattform" unter dem neuen EU-Gesetz über digitale Dienste (DSA). Laut der Brüsseler Behörde erreicht Temu durchschnittlich mehr als 45 Millionen monatliche Nutzer in der EU und müsse daher höhere Standards einhalten.

Insbesondere wird von Temu erwartet, mögliche illegale Produkte auf seinem Online-Marktplatz sorgfältiger zu überwachen. Dies könnte durch eine Anpassung der Benutzeroberfläche erfolgen, die es den Nutzern erleichtert, verdächtige Produkte zu identifizieren und zu melden. Laut dem neuen Gesetz sind große Dienste verpflichtet, strengere Regeln als kleinere Plattformen zu befolgen. Das Ziel des Gesetzes ist es, sicherzustellen, dass illegale Inhalte schneller als bisher entfernt werden, während es den Nutzern erleichtert wird, solche Inhalte zu melden.

Temu hat nun vier Monate Zeit, um die entsprechenden Verpflichtungen zu erfüllen und einen Bericht darüber vorzulegen. Teil dieser Verpflichtungen ist die Durchführung von Risikobewertungen, zum Beispiel im Umgang mit illegalen Inhalten. Diese Berichte werden anschließend von der EU-Kommission geprüft.