09. Mai, 2025

Politik

EU und USA: Fortgesetzte Verhandlungen zur Verhinderung eines Handelskrieges

EU und USA: Fortgesetzte Verhandlungen zur Verhinderung eines Handelskrieges

In einer erneuten diplomatischen Offensive, die die Möglichkeit eines Handelskrieges zwischen den USA und der EU abwenden soll, hat EU-Kommissar Maros Sefcovic Washington zu Gesprächen mit US-Handelsminister Howard Lutnick und dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer besucht. Ziel der Gespräche ist es, schädliche Zölle zu vermeiden und den transatlantischen Handel weiter zu beleben. Die Europäische Union betont die Wichtigkeit der transatlantischen Beziehungen, die sie als die stärksten der Welt betrachtet.

Hintergrund dieser Verhandlungen ist die geplante Wiedereinführung von Vergeltungszöllen, die die EU kürzlich um zwei Wochen verschoben hat, um den Dialog zu erweitern. Diese Zölle sind eine Reaktion auf US-Maßnahmen, die von Präsident Donald Trump eingeführt wurden, insbesondere im Bereich von Stahl- und Aluminiumimporten. Die EU nutzt diesen Aufschub als Gelegenheit, um mit der US-Regierung weiteren Gesprächsraum zu schaffen.

Trump hatte zuvor mit erheblichen Zöllen von bis zu 200 Prozent auf europäische Produkte, insbesondere aus Frankreich, gedroht. Die Drohungen erstrecken sich auf Weine, Champagner und andere alkoholische Erzeugnisse. Darüber hinaus steht die Verhängung zusätzlicher Zölle auf europäische Automobile und andere Waren im Raum, mit dem Ziel, die US-Produktion zu stärken und Handelsungleichgewichte zu reduzieren.

Zu den potenziell betroffenen US-Produkten gehören Bourbon-Whiskey, Spielkonsolen, Motorräder, Boote und Erdnussbutter. Besonders Harley-Davidson-Motorräder und Jack-Daniel's-Whiskey könnten mit Zusatzabgaben von bis zu 50 Prozent belegt werden, falls die Verhandlungen scheitern.