10. Oktober, 2025

KI

EU gewährt eine Milliarde Euro zur Förderung Künstlicher Intelligenz für wirtschaftliche Diversifizierung und Innovation

Die Europäische Kommission hat kürzlich Pläne vorgestellt, um rund eine Milliarde Euro zu investieren, mit dem Ziel, die Einführung und Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) in Europa zu beschleunigen. Dieser finanzielle Vorstoß soll helfen, die Wettbewerbsfähigkeit Europas im Vergleich zu führenden internationalen Akteuren wie den Vereinigten Staaten und China zu stärken. Laut Angaben der Kommission wird ein bedeutender Teil der Mittel für die Förderung von Technologien in den Bereichen autonomes Fahren und für KI-gestützte Gesundheitszentren bereitgestellt. Zudem wird angestrebt, bestehende Programme zu modifizieren, um Forschern einen besseren Zugang zu KI-Rechenzentren zu ermöglichen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterstrich die transformative Kraft der Künstlichen Intelligenz mit ihrer Fähigkeit, effizientere und kostengünstigere Lösungen in verschiedenen Bereichen anzubieten. Sie bekräftigte das Bestreben der Europäischen Union, diese sogenannte "AI-First"-Philosophie in wesentlichen Industriezweigen wie der Robotik, dem Gesundheitswesen, der Energiebranche sowie der Automobilindustrie umfassend zu etablieren.

Im Gesundheitswesen sehen die europäischen Entscheidungsträger besonderes Potenzial für KI, das sich in präziseren Analysen und Diagnosen sowie optimierten Behandlungsmethoden zeigt. Auch die Reduzierung administrativer Lasten wird durch den Einsatz von KI-Technologien angestrebt. Neben der Gesundheitsbranche betont die Strategie weitere zentrale Sektoren wie Mobilität, Transport, Robotik, industrielle Fertigung, Umwelt sowie die Energie-, Agrar- und Ernährungswirtschaft. Die Verteidigungs- und Sicherheitsbranche soll ebenfalls durch KI-Innovationen gestärkt werden.

Die gezielte Auswahl dieser Sektoren basiert auf einem Bericht von Mario Draghi, dem ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten und Ex-Präsidenten der Europäischen Zentralbank, der im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde. Der Bericht konstatiert, dass die EU ihre Innovationskraft verstärken müsse, um mit den globalen Wettbewerbern Schritt zu halten. Weitere Sektoren, einschließlich der Finanz- und Tourismusbranche, könnten zu einem späteren Zeitpunkt in die Strategie integriert werden.

Obwohl die bestehenden digitalen Regularien gewisse Restriktionen mit sich bringen, verfolgt die Europäische Kommission die Absicht, die potenziellen Vorteile der Künstlichen Intelligenz für wirtschaftliche und wissenschaftliche Fortschritte zu maximieren, ohne die damit verbundenen Risiken zu vernachlässigen. Diese Balance zwischen Innovationsförderung und Risikoabschätzung soll zu einer verantwortungsvollen Nutzung von KI-Technologien innerhalb der EU führen.