27. Juli, 2024

Technologie

Esa investiert 52 Millionen Euro in zukunftsweisendes Kontrollzentrum in Darmstadt

Esa investiert 52 Millionen Euro in zukunftsweisendes Kontrollzentrum in Darmstadt

Die europäische Raumfahrtbehörde Esa hat die finanziellen Weichen für eine umfassende Modernisierung ihres Standorts in Darmstadt gestellt. Esa-Direktor für den Missionsbetrieb Rolf Densing kündigte eine Investitionssumme von 52 Millionen Euro an. Zentraler Bestandteil des Modernisierungsplans ist dabei der Bau eines neuen Kontrollzentrums, welches alleine mit einer Summe von 25,6 Millionen Euro zu Buche schlagen soll.

Das ambitionierte Bauprojekt soll nicht nur ein sichtbares Aushängeschild der technologischen Fortschrittlichkeit und ein Symbol für zukunftsgerichtete Raumfahrtmissionen werden, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll sein. Angesichts der Milliardenwerte, die durch die betriebenen Missionen repräsentiert werden, sei es effektiver, in einen Neubau zu investieren, als alte Strukturen aufwendig zu sanieren. Dies sei ein notwendiger Schritt, um international an der Spitze des Missionsbetriebs zu stehen, betonte Densing. Angesichts der steigenden Komplexität der Missionen werde ein zeitgemäßes Kontrollzentrum unverzichtbar.

Der Leiter der Esoc-Grundstücksverwaltung Wilfried Nzoubou nannte bereits konkrete Daten für den Baustart und die Fertigstellung. Demnach solle der erste Spatenstich im nächsten Jahr erfolgen, und bis März 2027 wird das futuristische Gebäude erwartet. Weitere Gebäude aus den 1960er Jahren sollen nach dem Umzug entweder saniert oder dem Erdboden gleichgemacht werden, um Platz für Neues zu schaffen. Die Komplettrenovierung des Areals ist für das Jahr 2030 terminiert.

Die architektonischen Entwürfe von Raimund Haubrich versprechen ein Gebäude, das nicht nur funktional und effizient sein wird, sondern auch Inspirationsquelle und Schaustück der Weltraumerkundung. Mit seinen Ausmaßen – einer Höhe von 22 Metern, einer Länge von 56 Metern und einer Breite von 35 Metern – und seiner ovalen Form, die die Umlaufbahnen von Himmelskörpern interpretiert, soll das neue Kontrollzentrum auch für Fachpublikum und interessierte Besucher erlebbar sein.

Aus dem heutigen Kontrollzentrum der Esa werden rund 25 Satelliten gesteuert, darunter Erdbeobachtungsorbiter und Missionen zur Sonnen-, Merkur- und Jupitormonderkundung.