Die Peene-Werft in Wolgast hat ihre erste von vier Fregatten der neuen Klasse F126 auf Kiel gelegt. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bezeichnete dies als bedeutenden Schritt und gab bekannt, dass die Fregatte den Namen "Niedersachsen" tragen wird. Gemeinsam mit Ministerpräsidenten Manuela Schwesig (Mecklenburg-Vorpommern) und Stephan Weil (Niedersachsen), beide SPD, sowie den Industriepartnern beteiligte er sich an der feierlichen Zeremonie.
Diese neuen Fregatten sind als größte Kampfschiffe der deutschen Marine konzipiert und markieren mit über fünf Milliarden Euro das teuerste Schiffbauprojekt der Bundeswehrgeschichte. Dennoch könnte dieses Projekt an Umfang und Kosten zunehmen. Pistorius betonte, dass Deutschland sechs solcher Fregatten benötige, um die Marine voll einsatzfähig und durchhaltefähig zu machen. Eine entsprechende Vorlage zur Erweiterung des Projekts wurde bereits im Parlament eingereicht.
Auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig sprach sich für den Bau weiterer Fregatten aus. Sie sieht darin nicht nur ein starkes Signal für die Marine, sondern auch für den militärischen Schiffbau am Standort Wolgast. Die Industriepartner, vertreten durch Tim Wagner, Vorstandsvorsitzender der NVL Group, begrüßten diese Pläne und signalisierten ihre Bereitschaft, die Produktion zu erhöhen.
Die F126 sollen weltweit für dreidimensionale Seekriegsführung einsatzfähig sein und können mit modernsten Waffensystemen Ziele unter Wasser, auf dem Wasser und in der Luft bekämpfen. Unter der Federführung der niederländischen Werft Damen Shipyards erfolgt die Produktion primär in Wolgast, Kiel und Hamburg. Die Fertigstellung und Übergabe der ersten Fregatte ist für das Jahr 2028 geplant.